Mutiert der ADAC jetzt zum E-Bike-Händler?

Bislang man über den ADAC Elektroautos leasen oder mieten sowie per App bzw. Karte den Strom für den elektrischen Pkw bezahlen. Jetzt will der Autoclub seine Geschäftsaktivitäten offenbar auch in Richtung Elektromobilität auf zwei Rädern ausbauen. Ein Pilotprojekt wurde soeben gestartet, das bis Ende Oktober im Stadtgebiet München läuft und zeitlich zunächst bis Ende Oktober begrenzt ist.

Mahbod Asgari, Vorstand der ADAC SE, erklärt: „Mit unserem Pilotprojekt ADAC e-Ride bieten wir ein umfassendes Paket. Wir wollen sehen, wie Elektromobilität auf zwei Rädern in den Alltag passt und unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben, die e-Bikes zu Vorzugskonditionen zu testen.“

Aber es geht ganz offensichtlich nicht nur um den Test. Letztendlich sollen die ADAC-Mitglieder die E-Bikes letztendlich auch behalten und Geld dafür ausgeben. Verschiedene Optionen dazu für insgesamt drei unterschiedliche Modelle werden geboten: Das BMW E-Bike wird klassisch zum Kauf angeboten. Das Electrified S2 von Van Moof kann nach dem Kauf für 30 Tage im Alltag getestet und in dieser Zeit jederzeit zurückgegeben werden. Hinzu kommt das Geolight B von Univega, das monatlich abonniert wird und somit ausgiebig gefahren und später zurückgegeben oder ebenfalls gekauft werden kann. Dieses Modelle wird vom österreichischen Dienstleister Greenstorm zur Verfügung gestellt.

Das Angebots-Paket des ADAC beinhaltet für alle Modelle einen Rabatt für ADAC Mitglieder. Im Detail: Die Pedelecs werden an jede Adresse im Stadtgebiet München angeliefert, zusammengebaut, und der Verpackungsmüll wird entsorgt. Zudem soll jeder E-Bike-Neuling eine Einweisung bekommen. Dabei arbeitet der ADAC mit dem Münchner Start-up Rydies GmbH ( www.rydies.com ) zusammen, einem Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, verschiedene Dienstleister im Bereich der urbanen Mobilität zusammen zu bringen. Zudem als Partner gelistet ist der mobile Servicedienstleister Live Cycle und Fahrradversicherer Bikmo.