Wegen Insiderinformationen
Nasdaq Stockholm verdonnert Mips zu einer Geldstrafe
Wer mit einem Unternehmen an der Börse unterwegs ist, der muss bei Interviews vorsichtig agieren. Denn nicht alle Informationen sind für die Öffentlichkeit bestimmt und die Weitergabe kann unter Umständen sanktioniert werden. Dies ist kürzlich Max Strandwitz passiert, dem Vorstandsvorsitzenden von Schutzausrüster MIPS aus Schweden. Der Disziplinarausschuss der Nasdaq Stockholm rügte eine Interviewantwort von Mips, die am 12. September 2022 in Dagens Industri veröffentlicht wurde. Der Vorwurf: die Antwort habe Insiderinformationen enthalten und Mips damit gegen die Regeln zur Offenlegung für den Markt verstoßen. Eine Geldbuße in Höhe von umgerechnet 150.000 EUR wurde ausgesprochen.
Bei Mips hält man den Vorwurf nicht für gerechtfertigt. Gleichwohl kündigt das Unternehmen an, die Geldbuße zu bezahlen. Magnus Welander, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Mips AB, sagt dazu: „Mips teilt die Ansicht des Disziplinarausschusses nicht, da die Interviewantwort keine Insiderinformationen enthielt, sondern lediglich Kommentare zur allgemeinen und dem Markt bekannten Marktsituation ohne spezifische Informationen zu den Auswirkungen für Mips darstellte, wird aber natürlich trotzdem die Geldbuße zahlen“.
Umsatzrückgang
Vor kurzem veröffentlichte MIPS die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023. Demnach sanken die Nettoumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 % auf umgerechnet 16,3 Mio. EUR. „Der Rückgang des Nettoumsatzes war hauptsächlich auf die anhaltend schwache Nachfrage in der Unterkategorie Fahrräder zurückzuführen“, erklärt dazu CEO Strandwitz. Allein im zweiten Quartal betrug der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr 51 %. Der Operative Gewinn ging in den ersten sechs Monaten um 77 % auf umgerechnet 3,26 Mio. EUR zurück.
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