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Nachhaltigkeit im Blick: Gavin Vos (links) und Pascal Haf von iXS Sports Division (rechts) mit Sports Nut-Gründer Sven Mack.
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Grüner Pfad für die Fahrradindustrie

Neue Vereinigung Earthball Riders Foundation setzt auf Nachhaltigkeit

Radfahren ist gut für die Umwelt. Für die Fertigung der Fahrräder und von diversem Zubehör gilt dies leider oft nicht: Rahmen und Teile aus Carbon lassen sich beispielweise nicht recyclen und Funktionsgewebe enthalten oft Schadstoffe wie PFC. Die neu gegründete „Earthball Riders Foundation“ will die aktuellen Fertigungsverfahren in der Industrie ökologisch optimieren und so für die Umwelt verträglicher machen. Dabei mischt ein großer Akteur aus der Fahrradindustrie prominent mit.

Nachhaltigkeit im Blick: Gavin Vos (links) und Pascal Haf von iXS Sports Division (rechts) mit Sports Nut-Gründer Sven Mack.Neugegründete Vereinigung.

Ob durch die Detox-Kampagne von Greenpeace rund um den Schadstoff PFC im Outdoor-Bereich oder durch die Diskussion um den Umgang mit ausgemusterten Carbon-Teilen und Akkus von E-Bikes: Umwelt-Aspekte werden auch in der Fahrrad-Industrie mehr und mehr zu einem Thema.

Am Rande der Eurobike wurde nun die Gründung der „Earthball Riders Foundation“ verkündet. Angestoßen wurde diese vom Felgen- und Teile-Produzenten Spank Industries und vom Bekleidungs- und Protektoren-Hersteller iXS Sports Division. Diese beiden Marken teilen sich neben dem Vertrieb in der Schweiz und Deutschland durch Intercycle bzw. Sports Nut auch gemeinsame Büros in Taichung, dem Herzen von Taiwans Fahrrad-Fertigung.

Präsident Gavin Vos

Als erster Vorsitzender der „Earthball Riders Foundation“ fungiert Spank Industries-Präsident Gavin Vos. Ihm ist vor allem der weit verbreitete Einsatz von Carbon bei Lenkern, Vorbauten und Felgen ein Dorn im Auge. „Kohlefasern und Funktionsfasern sind oft unbequeme Themen. Während Aspekte der Nachhaltigkeit ab und an betriebswirtschaftlich in die Kalkulation mit einbezogen werden, vermisse ich bisher eine vertiefte Diskussion zu den langfristigen Folgen.“

Bei Spank Industries sucht man vergeblich nach Teilen aus Kohlefasern, und auch der Felgenproduzent Fratelli Industries setzt voll auf hochwertige Felgen aus Aluminium. Auch iXS Sports Division verzichtet im Unterschied zu manchen Mitbewerbern auf den Einsatz von Carbon bei Halbschalen- und Vollvisier-Helmen, und bei den Geweben kommen außer recyceltem PET auch Bambusfasern zum Einsatz. Das erklärte Ziel der „Earthball Riders Foundation“ lautet, die Branche wie die Konsumenten für den Aspekt der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.

Viele Unterstützer zum Start

Ein weiterer Aspekt, der laut Gavon Vos gegen die breite Verwendung von Carbon spricht, sind die dadurch steigenden Kosten, die zu Zurückhaltung bei Konsumenten führen können und so den Markt am weiteren Wachstum hindern. Zu den Gründungsmitgliedern der „Earthball Riders Foundation“ gehören außer Spank Industries, Fratelli Industries und iXS Sports Division auch Anvil Industries und The Gravity Cartel. Weitere Mitglieder sind bereits Banshee, DVO, die Intercycle AG und die Hostettler Group AG, die Sports Nut GmbH, Hotlines, Bikestrike, Crankworx, Live to Play Sports, bekannte Bike-Profis wie Hans Rey, Richie Schley und Geoff Gulevich, das UR Racing Team, der iXS Downhill Cup sowie das Mountain Bike Rider Magazine, das Spoke Magazine, das Wideopen Magazine und Pinkbike.

Auf der Website der Earthball Riders Foundation ( www.earthballriders.org ) ist eine Gründungs-Verlautbarung aufgeschaltet, welche die Zielsetzung klar ausformuliert. Mittelfristig soll diese Website zu einem Blog rund um die verantwortungsvolle und nachhaltige Fertigung in der Fahrrad-Industrie ausgebaut werden.

7. September 2016 von Laurens van Rooijen

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