Große Nachfrage bei E-Bikes
Projekt ElectroDrive: Salzburg ist Modellregion für E-Mobilität
Im Dezember 2009 wurde die ElectroDrive Salzburg GmbH - eine 100-Prozent-Tochter der Salzburg AG - vom Klima- und Energiefonds (KLIEN) als Modellregion für Elektromobilität ausgezeichnet. Zusätzlich zu dieser großen Auszeichnung für Salzburg fließen 1,9 Millionen Euro Förderung, die 2010 bis 2012 in den Ausbau der Ladestationen investiert, für die Anschaffung neuer Elektrofahrzeuge bereitgestellt und für begleitende Studien und Grundlagenarbeit zum Thema Elektromobilität verwendet werden sollen. Alois Schößwendter ist neuer Geschäftsführer und wird das Thema Elektromobilität in Salzburg weiter vorantreiben. Neue E-Mountainbikes und neue E-Roller runden das Angebot von ElectroDrive Salzburg ab.
Premium Elektrofahrzeuge zu fairem Preis
Die Idee von ElectroDrive Salzburg ist, dass Kunden für eine fixe monatliche Rate ein Elektrofahrzeug mieten bzw. leasen. Nach Ablauf der gewählten Laufzeit gibt man das Fahrzeug entweder zurück (Miete) oder kauft es (Leasing). Die E-Fahrzeuge im Premiumsegment gibt es bereits ab 34,90 Euro monatlich. Ein eigenes "Allwetterpaket" sorgt für eine sinnvolle Ergänzung von alternativem Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr. So bekommen ElectroDrive Kunden für 20 Euro Aufpreis pro Monat eine Monatskarte des Salzburger Verkehrsverbundes dazu und sind damit bei jedem Wetter umweltfreundlich mobil.
Salzburg AG Vorstand Mag. August Hirschbichler: "Vom Klima- und Energiefonds wurden wir mit unserem Projekt als das zukunftsweisende für ganz Österreich ausgezeichnet. Die KLIEN-Förderung bedeutet einen massiven Schub für Stadt und Land Salzburg. Das ist eine weitere Initialzündung für die zukünftige Mobilität im Bundesland. Bis Ende 2010 erwarten wir eine Zunahme um mehr als das Doppelte, wir rechnen mit weiteren 1.000 E-Fahrzeugen am Markt." Die ElectroDrive Salzburg GmbH hat derzeit E-Bikes, E-Mountainbikes, E-Roller und Segways im Programm.
Zusätzlich zur jetzigen Modellpalette wird es bereits im zweiten Quartal 2010 erste Elektroautos in Salzburg geben. Derzeit ist eine geringe Stückzahl der Marke Think City bestellt, um interessierte Kunden testen zu lassen. Ende 2010 bzw. Anfang 2011 werden auch Elektro-Autos anderer Hersteller wie Citroen, Mitsubishi, Smart u. a. in Salzburg eintreffen. "Wenn man weiß, dass 80 % aller täglichen Fahrten unter 40 Kilometer liegen, dann sind Elektroautos schon jetzt eine clevere Alternative. Vor allem im Stadtverkehr und den täglichen Fahrten von und zur Arbeit", so Hirschbichler.
Neuer Geschäftsführer - neue Produkte
Wie geplant hat sich Anfang des Jahres der interimistische Geschäftsführer Michael Strebl aus seiner operativen Tätigkeit zurückgezogen und die Agenden an Alois Schößwendter übergeben, der sich ab sofort voll auf die ElectroDrive Salzburg GmbH konzentrieren wird. Das "Projekt ElectroDrive" ist ein Unternehmen geworden und wurde von der Nachfrage positiv überrascht. Schößwendter: "Im Herbst 2009 hatten wir erstmals einen Engpass bei E-Bikes und kamen mit den Bestellungen nicht nach. Jetzt haben wir uns breiter aufgestellt und bei verschiedenen Herstellern geordert. Eines ist uns aber wichtig: Wir haben nur Premiumprodukte zu einem fairen Preis im Programm. Unsere Pedelecs z.B. kosten alle zwischen 1.900 und 2.500 Euro im Geschäft, das sind also keine Billigprodukte sondern Elektrofahrzeuge für gehobene Ansprüche." Neben dem Premiumhersteller AVE aus Bayern setzt ElectroDrive Salzburg seit kurzem auch auf Qualitätsräder der Marke KTM. Außerdem ist mit dem IO-Scooter ein neuer und trendiger Elektroroller im Programm.
Derzeit stehen im Bundesland Salzburg 17 öffentliche Ladestationen, die von ElectroDrive-Salzburg-Kunden gratis genutzt werden können. Schößwendter: "Bis Ende 2010 möchten wir insgesamt 50 Ladestationen im Bundesland aufgestellt haben. Für die Ladestationen verwenden wir ausschließlich Ökostrom. Somit sind die Fahrzeuge, die an diesen Stationen betankt werden, im Betrieb praktisch zu 100 % emissionsfrei. In den Ladestationen fließt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien im Sinne des Ökostromgesetzes, also Kleinwasserkraft, Windkraft, Fotovoltaik, Biomasse oder Biogas. Dadurch wird die Umweltbilanz der Fahrzeuge entscheidend erhöht."
ElectroDrive Salzburg möchte aber nicht nur Ladestationen und Produkte zur Verfügung stellen, sondern auch ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten, was die Elektromobilität betrifft. Hirschbichler: "Da stehen so viele Mythen im Raum, mit denen wir gerne aufräumen würden. Von unglaublichen jährlichen Stromzuwächsen bis zu einer negativen Ökobilanz von E-Autos. Da werden viele Dinge unreflektiert zusammen gewürfelt, hier möchten wir gegen wirken. Zumindest was den Großraum Salzburg betrifft sehen wir das auch als unsere Aufgabe."
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