Zukunftsweisende Projekte
Salzburg wird Modellregion für Elektromobilität
ElectroDrive Salzburg GmbH, eine 100%ige Tochter der Salzburg AG, 1,9 Mio. EUR. Für Smart Grids erhält die Salzburg AG mit ihren Partnern Förderungen in Höhe von 1,7 Mio. EUR.
Eveline Steinberger-Kern, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Beim Call für ‚Neue Energien 2020´ ist neben sehr vielen innovativen Einzelprojekten insbesondere die zukunftsweisende Einreichung der Salzburg AG zur ersten Modellregion für Smart Grids in Österreich hervorzuheben. Diese Modellregion wird erstmals Energieanbieter und Verbraucher systemisch erfassen und in Interaktion bringen. ElectroDrive Salzburg zeichnet sich mit einem sehr guten integrierten Mobilitätskonzept und Geschäftsmodell aus. Die Klima- und Energiefonds Förderung soll dabei unterstützen, diese Dynamik zu verstärken. Läuft alles nach Plan - so fahren in dieser Region in Kürze rund 400 E-Fahrzeuge.“
Seit Anfang 2009 haben die Salzburgerinnen und Salzburger die Möglichkeit, auf Elektromobilität umzusteigen. Derzeit werden vier Produkte angeboten: E-Fahrräder, E-Mountainbikes, E-Roller und Segways. Das Besondere an diesem Modell ist, dass es Elektromobilität im Abo bietet, d. h. man least die Fahrzeuge und gibt sie nach der vereinbarten Laufzeit zurück. Derzeit setzen rund 300 Kunden auf den modernen Fahrspaß von ElectroDrive Salzburg. 2010 werden bereits die ersten Elektroautos in Salzburg zu leasen sein.
Smart Grids sind intelligente Energienetze, die alle Teilnehmer des Energiesystems miteinander vernetzen. Datenaustausch und Energietransport wird in beide Richtungen möglich. Die zukünftigen Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar: „Consumer“ werden zu „Prosumers“; sie werden aktiver, erzeugen selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen zu anderen Zeiten Strom. Somit werden aus Konsumenten teilweise auch Produzenten.
Durch die Verknüpfung von Smart Grids und Elektromobilität wird sich die Stromversorgung massiv verändern. Eine Idee ist, Elektrofahrzeuge als Zwischenspeicher zu nutzen, d.h. dass E-Fahrzeuge überschüssigen Strom aus dem Netz aufnehmen und speichern können und bei höherem Bedarf ins Netz zurück liefern. Diese Technologie heißt Vehicle to Grid und basiert darauf, dass Fahrzeuge zum größten Teil Stehzeiten haben und nur selten am Tag bewegt werden. Während dieser Stehzeiten sollen sie zukünftig als Minispeicher genutzt werden, was Netzbetreibern eine höhere Flexibilität ermöglicht. Vehicle to Grid ist allerdings nur eine mögliche Anwendung von Smart Grids, die Salzburg AG arbeitet derzeit an insgesamt acht Projekten. Eine weitere Umsetzung der Technologie ist z.B. Smart Metering.
Mehr Infos unter www.salzburg-ag.at
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