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Ganz in der Nähe soll eine weitere Filiale entstehen.
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Neue Filiale in Sichtweite

Radhaus Ingolstadt beschreitet neue Wege

Das Radhaus Ingolstadt zählt bereits zu den größten Fahrradgeschäften in Bayern. Inhaber und Geschäftsführer Fritz Reischl schmiedet vor Ort weitere Expansionspläne und beschreitet dabei außergewöhnliche Wege. Welche Rolle dabei die Fahrradmarke Cube spielt .

Ein ehemaliger Sportladen wird in eine modernes Fahrradfachgeschäft verwandelt.

Mit seinen 140.000 Einwohnern ist Ingolstadt ein interessantes Pflaster, nicht nur aufgrund der 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Autohersteller Audi zugange sind. Zentral gelegen in unmittelbarer Nähe der Saturn-Arena befindet sich das Radhaus mit einer Gesamtfläche von über 6000 qm. Und in Rufweite dieses Standorts plant Radhaus-Chef Reischl schon Mitte März im kommenden Jahr die Eröffnung eines weiteren Fahrradgeschäfts.
Welcher Antrieb hier dahinter steckt, erklärt Fritz Reischl gegenüber velobiz.de so: „Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen!“ Und ungewöhnlich ist das neue Projekt in mehrfacher Hinsicht.
Ausgangspunkt für die Store-Planungen war die Absicht, die sich immer stärker positionierende Fahrradmarke Cube ins eigene Sortiment aufzunehmen. Ein erster Schritt dorthin wurde bereits Anfang des Jahres mit der Übernahme des Hamelner Fahrradgeschäfts Fun-Corner gemacht, der bereits seit einiger Zeit die Marke Cube führt und in der kommenden Saison nach einem Umbau als reinrassiger Cube-Store an den Start gehen wird. Im nächsten Schritt will Reischl die Marke Cube auch in Ingolstadt positionieren. Aus Platzgründen ist dies allerdings im Radhaus Ingolstadt selbst nicht möglich, sondern an einem neuen Standort, nur einen Steinwurf entfernt vom bestehenden Fachgeschäft. Dort ergab sich jüngst die Möglichkeit, die Räumlichkeiten eines ehemaligen Intersport-Händlers anzumieten. 1000 qm Verkaufsfläche stehen dort zur Verfügung, die in den nächsten Wochen und Monaten zu einem modernen, auf Einkaufserlebnis getrimmten Fahrradgeschäft eingerichtet wird. Die Hauptrolle im neuen Shop soll die Fahrradmarke Cube spielen und dabei von zwei weiteren attraktiven Fahrradmarken flankiert werden. Damit hebt sich dieses Fahrradgeschäft schon von der Ausrichtung her vom großflächigen Radhaus ab. Und überhaupt: In der Außendarstellung soll das neue Fachgeschäft, dessen schlussendlicher Name noch nicht feststeht, völlig separat vom Radhaus auftreten. „Damit nehmen wir bewusst eine Konkurrenzsituation zwischen den beiden Geschäften, aber auch zwischen den angebotenen Fahrradmarken, in Kauf“, sagt Reischl.

Hohe Löhne, Wochenende frei

Neue Wege beschritt Reischl auch bei den Anstrengungen, zusätzliches Personal für das neue Fahrradgeschäft zu finden. Es ist das Ziel, ein komplett neues Team aufzubauen. In einer Umgebung, in der ein Automobil-Konzern wie Audi das Lohngefüge bestimmt, keine leichte Herausforderung. „Selbstverständlich haben wir keine Chance, mit den hohen Löhnen eines Auto-Konzerns zu konkurrieren. Aber wir wollen trotzdem ein Zeichen setzen, dass die Arbeit in einem Fahrradgeschäft attraktiv und lukrativ sein kann“, so Reischl. Dieses Zeichen wurde in wohlgestalteten, händlerneutralen Stellenanzeigen in Tageszeitungen umgesetzt. Gelockt wurde für ein neu zu eröffnendes Fahrradgeschäft in Ingolstadt mit einer Fünf-Tage-Woche, die ein echtes freies Wochenende beinhaltet. Möglich ist dies, weil das neue Fahrradgeschäft ausschließlich Montag bis Freitag geöffnet hat. „Das mag sich zunächst verrückt anhören, aber ich glaube, wir müssen hier in Ingolstadt diesen Weg gehen, um uns als Arbeitgeber noch attraktiver zu machen.“ Auch das Radhaus Ingolstadt hat nur fünf Tage in der Woche geöffnet. Hier bleibt das Fahrradgeschäft am Montag geschlossen. In der genannten Stellenanzeige wurde die Verdienstmöglichkeit konkret genannt – 42.000 EUR jährlich mit der Aussicht auf zusätzliche Prämien und andere Leistungen.

„Das hat vor uns in der Branche denke ich auch noch niemand gemacht“, so Reischl. Die Mitarbeitersuche wurde schon vor der Unterschrift unter den Mietvertrag des neuen Fahrradgeschäfts gestartet. Mit Erfolg, wie Reischl verrät. Zwar werden noch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, doch einige wichtige Positionen konnten schon besetzt werden. Reischl sieht mit diesem Angebot eine große Chance, Fahrradbranchenpersonal in der Szene zu halten und freut sich auf Bewerbungen. Bis Mitte März soll, wenn alle Umbau- und Einrichtungsarbeiten nach Plan laufen, der neue Standort in Betrieb gehen.

19. Dezember 2022 von Jürgen Wetzstein
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