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Abkühlungseffekte

Shimano büßt an Umsatz und Gewinn deutlich ein

Die Entwicklung kommt nicht überraschend. Bereits im Geschäftsbericht für das Jahr 2022 hatte der Shimano die Prognosen für das Jahr 2023 heruntergeschraubt. Jetzt liegen die Geschäftszahlen für das erste Quartal vor.

Vor wenigen Wochen konnte Shimano berichten, dass ein Rekordergebnis im Jahr 2022 erzielt worden ist. Davon ließ sich das Unternehmen jedoch nicht blenden und kündigte bereits ein durchaus schwieriges Jahr 2023 an velobiz.de berichtete . Dass Shimano mit dieser Einschätzung richtig lag, zeigt sich jetzt im Geschäftsbericht für das erste Quartal 2023. Die Messlatte vom Vergleichszeitraum lag hoch, dementsprechend deutlich sind die Rückgänge, die jetzt vermeldet wurden. So sank der Nettoumsatz im Fahrradsegment um 16,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf umgerechnet knapp 670 Mio. EUR. Gleichzeitig ging der operative Gewinn um 31,8 % auf rund 150 Mio. EUR zurück.
Die Gründe, die Shimano für diese Entwicklung nennt, liegen auf der Hand: Die Sondereffekte aus Zeiten der Corona-Pandemie, die dem Fahrradverkauf in die Karten spielte, sind nicht mehr vorhanden. Zeitgleich drücken die rasch ansteigende Inflation und Rezessionsängste auf die Kauffreude der Kundinnen und Kunden. Im Ergebnis sank die Nachfrage nach fertigen Fahrrädern, während die Lagerbestände insgesamt anstiegen.

Internationale Unterschiede

Interessant ist die Einschätzung von Shimano zu der Entwicklung der Fahrradmärkte in den unterschiedlichen Regionen weltweit. Für den europäischen Markt spricht Shimano weiter von einem großen Interesse an Fahrrädern und insbesondere an E-Bikes. Dies habe zu „soliden Umsätzen mit Kompletträdern“ geführt. Die Lagerbestände seine zwar im Allgemeinen auf hohem Niveau, einige hochwertigen Modelle seien aber knapp verfügbar.

Im Unterschied dazu bezeichnet Shimano die Verkäufe auf dem nordamerikanischen Markt als schwach. Infolgedessen bleiben die Lagerbestände dort auf einem konstant hohen Niveau. Großes Interesse an Fahrrädern stellt Shimano im asiatischen sowie dem süd- und mittelamerikanischen Markt fest. Jedoch bremsen hier eine steigende Inflation und Währungsabwertungen die Kauflust der Verbraucher. Ähnlich verhält sich offenbar der japanische Markt. Eine Ausnahme bildet laut Shimano der chinesische Markt. Hier berichtet Shimano von starken Verkäufen. Insbesondere der sportliche Bereich erfreue sich einer wachsenden Dynamik, was sich insbesondere bei Rennradverkäufen zeige.

Konzernweit, also zusammen mit den Produktgruppen Angelsport und sonstiges, geht Shimano für das Gesamtjahr im Geschäftsbericht weiterhin von einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn aus.

26. April 2023 von Jürgen Wetzstein

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