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Schwierige Rahmenbedingungen

Shimano mit Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Halbjahr

Der Fahrradkomponentenhersteller sieht langfristig das Thema Fahrrad weiterhin auf einem guten Weg. Kurzfristig spiegeln sich in den soeben veröffentlichten Geschäftszahlen die aktuellen Herausforderungen weltweit in sinkendem Umsatz und einem Gewinnrückgang.

Das zuletzt starke Interesse an Fahrrädern hat sich abgekühlt. In dieser Folge konnten die hohen Messlatten aus dem Vorjahr nicht erreicht werden. Damit hat aktuell die Fahrradbranche zu kämpfen. Für das erste Halbjahr 2023 legte jetzt Shimano die Geschäftszahlen vor. Im Fahrradsegment sank der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,7 % auf umgerechnet rund 1,3 Mrd. EUR. Der operative Gewinn reduzierte sich gleichzeitig um 39,5 % auf 270 Mio. EUR. Insgesamt berichtet Shimano von weiterhin hohen Lagebeständen auf dem Markt – und zwar trotz der laufenden Anpassungen von Angebot und Nachfrage.

In Europa seien die Verkaufszahlen bei Kompletträdern etwas geringer gewesen, was zum Teil auf die ungünstigen Wetterbedingungen im Frühjahr zurückgeführt wird. Als schwach bezeichnet Shimano die Fahrradverkäufe in Nordamerika, während das Interesse an Fahrrädern auf den Märkten in Asien, Ozeanien sowie Mittel- und Südamerika stark gewesen wäre. Jedoch blieben laut Shimano auch hier die Verkäufe schleppend, da die Konsumfreude aufgrund der steigenden Inflation sich abgekühlt habe.

Eine Ausnahme bildet offenbar der chinesische Markt, wo Shimano einen starken Absatz beobachtet. Hier erfreut sich das sportliche Radfahren im Freien wachsender Beliebtheit, was sich insbesondere bei den Verkaufszahle von Rennrädern bemerkbar macht. Schleppend verläuft laut Shimano jedoch die Verkäufe in Japan. Hier wird der Markt durch steigende Preise für Komplettfahrräder aufgrund der Yen-Abwertung und anderer Faktoren beeinflusst.

Leicht veränderte Prognose

Konzernweit, also zusammen mit dem zweiten großen Geschäftsbereich Angelsport, setzte Shimano im ersten Halbjahr 2023 umgerechnet rund 1,69 Mrd. EUR um, das ist ein Rückgang um 13,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Daraus resultiert ein Nettogewinn von rund 323 Mio. EUR, das entspricht einem Rückgang von 26,5 %.

Aufgrund der aktuellen Trends in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023, in der sich Marktbestände weiterhin auf hohem Niveau befinden, hat Shimano die Prognosen für das komplette Jahr 2023 leicht nach unten korrigiert. Man rechnet mit einer Verzögerung der Erholung der Nachfrage nach Shimano-Produkten in der zweiten Jahreshälfte. „Außerdem machen es uns die Produktionskürzungen in den Fabriken schwer, den Anstieg der Herstellungskosten aufzufangen“, heißt es von Shimano.

26. Juli 2023 von Jürgen Wetzstein

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