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Trotz schwierigen Rahmenbedingungen

Shimano erzielt im Jahr 2022 ein Rekordergebnis

Das Geschäftsjahr 2022 lief für Shimano allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz sehr erfolgreich ab. Der Blick auf das Jahr 2023 ist jedoch sorgenvoll.

"Obwohl das starke Interesse an Fahrrädern, während der COVID-19-Pandemie Anzeichen einer Abkühlung zeigte, blieb die Nachfrage nach Fahrrädern über dem Niveau vor COVID-19. Was die Marktbestände an fertigen Fahrrädern betrifft, so blieben die Bestände an Fahrrädern der Oberklasse auf einem niedrigen Niveau. Dagegen stiegen die Lagerbestände bei Fahrrädern der Mittelklasse, gefolgt von denen der Einstiegsklasse", fasst das Unternehmen die Situation im Geschäftsbericht zusammen. Das Umfeld war und ist herausfordernd. Im Geschäftsbericht weist Shimano auf die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft durch steigende Rohstoffpreise und die Kriegssituation in der Ukraine hin. Hinzu kommen geldpolitische Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation, die von den Zentralbanken in verschiedenen Ländern ergriffen wurden.
In Zahlen liest sich das für das Fahrrad-Business so: Der Umsatz erreichte hier im Jahr 2022 umgerechnet 3,62 Mrd. EUR. Dies ist ein Zuwachs von 16,6 % im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Umsatz, den Shimano jemals im Fahrradsegment erzielt hat. Der operative Gewinn stieg gleichzeitig um 15,9% auf umgerechnet etwas mehr als 1 Mrd. EUR. Gleichzeitig hat sich das Wachstum abgeschwächt nach einem Umsatzsprung von über 40 % im Ausnahmejahr 2021 (gegenüber dem Jahr 2020).

Insgesamt spricht das Unternehmen im Geschäftsbericht von einer stabilen Nachfrage nach Fahrrädern und auch bei Ausrüstung für Angelsport, dem zweiten großen Sortimentsbereich von Shimano. So stieg der Nettoumsatz konzernweit um 15,1 % auf umgerechnet rund 4,4 Mrd. EUR. Der konzernweite Nettogewinn erhöhte sich um 10,6 % auf rund 895 Mio. EUR.

Sorgenvoller Blick nach vorne

Nach den hohen Steigerungsraten bei Umsatz und Geschäftsergebnis in den vergangenen beiden Jahren stehen die Zeichen bei Shimano angesichts der weltweiten Unsicherheiten hinsichtlich Lieferketten, Preisentwicklung sowie die anhaltende Kriegssituation in der Ukraine und auch der Auswirkungen von COVID19 in China auf Konsolidierung. So prognostiziert das Unternehmen aktuell für das Gesamtjahr 2023 konzernweit mit einem Umsatzrückgang von 20,5 % bei gleichzeitig rückläufigen Ergebnissen beim operativen Gewinn (minus 37,9 %) und Nettogewinn (minus 32,5 %).

15. Februar 2023 von Jürgen Wetzstein

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