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Dura Ace
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Neue Dura-Ace

Shimano hebt Di2 auf eine neue Ebene

Mit der neuen Dura-Ace setzt Shimano ein klares Statement: Die Spitzengruppe fürs Rennvelo wird künftig ausschließlich als elektronische Di2-Schaltung angeboten. Was sich im Detail verändert.

Dura AceDie neue Dura Ace

Seit Shimano mit dem Di2-System die erste elektronische Schaltung auf den Markt brachte, sind einige Jahre vergangen. Vor dem Hintergrund der um sich greifenden Digitalisierung und deren Möglichkeiten war die Zeit reif für eine Rundum-Erneuerung. Bei der Entwicklung der neuen Di2-Generation stand aber nicht nur dieser Aspekt im Zentrum, sondern zuerst einmal die Leistung. Darum arbeitete Shimano eng mit verschiedenen Profi-Rennteams zusammen und folgte dabei der Maxime „Science of Speed“. Das macht sich bei der neuen Dura-Ace deutlich bemerkbar: Ausschließlich als elektronische Schaltung erhältlich, bietet Shimano weiterhin die Wahl aus hydraulischen Scheibenbremsen oder per Kabel angesteuerten Felgenbremsen an.

Schaltwerk als "Gehirn"

Die größte Neuerung bei der zweiten Di2-Generation ist, dass die Schalthebel nicht mehr per Kabel mit der Batterie sowie Schaltwerk und Umwerfer verbunden sind - zumindest solange man hydraulisch bremst. Dann gehen die Schaltbefehle per Funksignal an Umwerfer und Schaltwerk, die ihrerseits nach wie vor miteinander und mit einem zentralen Akku verkabelt sind. Zusätzliche Schaltknöpfe lassen sich per Kabel mit den Schalthebeln verbinden. Das Schaltwerk wird neu an Stelle der Junction Box zum „Gehirn“ der Schaltung: Es weist einen Knopf zur Wahl der verschiedenen Schaltmodi, eine LED-Anzeige zur Anzeige dieser Modi und des Akku-Ladestands sowie einen Anschluss zum Laden des Akkus auf. Diese Lösung bringt eine nochmals aufgeräumtere, aerodynamischere Lenkzentrale und ein einfaches Lademanagement mit nur einem zentralen Akku und zwei CR1632-Knopfzellen an den Schalthebeln.

Keine Überraschung ist, dass die Kassette der neuen Dura Ace 9200 zwölf Ritzel aufweist. Wahlweise in Varianten mit 11 bis 30 oder 11 bis 34 Zähnen erhältlich, passen diese neuen Kassetten sogar auf herkömmliche HG-Freilaufkörper - und damit auch auf ältere Laufräder. Das ist auch darum möglich, weil Shimano bei der Dura-Ace im Unterschied zu den Mountainbike-Gruppen kein 10er-Ritzel verbaut. Darum fallen die Kettenblätter grösser aus: Hier bietet Shimano die Wahl aus den Varianten 50/34, 52/36 und neu 54/40. Der Q-Faktor beträgt 148 mm, die Kurbeln im Hollowtech II-Design sind in Längen zwischen 160 und 177.5 mm und wahlweise mit integrierter Leistungsmessung erhältlich.

Neues für die Scheibe

Bei den Scheibenbremsen der neuen Dura-Ace gibt es eine ganze Reihe von Neuerungen. Um nerviges Schleifen im Fahrbetrieb zu vermeiden, wurde Abstand der Bremsbeläge zur Bremsscheibe um 10 Prozent vergrößert. Zudem kommt bei der neuen Dura-Ace erstmals an Rennvelos die Servo Wave-Technologie zum Einsatz, was die Dosierbarkeit und damit die Kontrolle nochmals verbessert. Passend dazu werden robuste Bremsscheiben aus der XTR-Gruppe verbaut. Die Mechanikerfraktion wird mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass der Entlüftungsvorgang neu deutlich einfacher von der Hand geht und die Bremszange dafür nicht mehr zuerst gelöst werden muss. Zudem bietet Shimano nach wie vor Felgenbremsen an - ein Zugeständnis an die Tatsache, dass einige Teams im Profizirkus nach wie vor mit diesen unterwegs sind. Bei der Variante für Felgenbremsen müssen die Schalthebel aber nach wie vor per Kabel mit Batterie, Umwerfer und Schaltwerk verbunden werden.

Außer enorm schnelle Gangwechsel bringt die neue Dura-Ace Di2 auch nochmals mehr Möglichkeiten, um die Schaltung über das Smartphone und die verbesserte E-Tube-App an die eigenen Vorlieben anzupassen und die Feinheiten der Schaltmodi Synchro-Shift, Semi-Synchro-Shift und Multi-Shift einzustellen. Auch können den Tasten verschiedene Funktionen zugeordnet werden. Per ANT+ und Bluetooth LE kann die Schaltung zudem mit GPS-Velocomputern anderer Hersteller gekoppelt werden. Zu guter Letzt gehört auch Laufräder zur neuen Dura-Ace, die allesamt mit Naben mit der neuen Direct Engagement-Freilauftechnologie ausgestattet sind. Mit drei Felgenprofilen mit 36, 50 und 60 mm Höhe, Varianten für Scheiben- wie für Felgenbremsen sowie für Tubeless- oder Collée-Aufbauten deckt Shimano hier alle Bedürfnisse ab.

3. September 2021 von Laurens van Rooijen

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