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Shimanos Flaggschiff XTR in der neuesten Ausführung
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XC, Marathon und Enduro:

Shimano legt beim MTB-Flaggschiff XTR einen weiteren Gang zu

Einen weiteren Ausbau der Vielseitigkeit und Einsetzbarkeit: Das haben sich die Entwickler von Shimano für ihr neue Auflage des MTB-Flaggschiffs XTR ins Pflichtenheft geschrieben. So soll die neue XTR „M9100“, so die vollständige Bezeichnung, außer Cross-Country-Athleten und Marathon-Fahrern neu auch Trail-Piloten das passenden Setup bieten. Dazu beitragen soll vor allen Dingen auch eine neue Zwölffach-Kassette.

Shimanos Flaggschiff XTR in der neuesten AusführungNeue Kassette mit zwölf RitzelFür die Zweifach-Kurbelgarnitur ist ein eigenes Schaltwerk nötigRechts: für absenkbare Sattelstützen kommt ein eigener Auslösehebel

Neben den neuen Wide-Range-Kassetten, die sich mit den Ein- oder Zweifach-Kurbelgarnituren kombinieren lassen, kommen auch Zwei- und Vier-Kolben-Bremsen, Naben in verschiedenen Einbaubreiten mit neuem Freilauf sowie ein überarbeitete Befestigungssystem für Schalt- und Bremshebel mit integrierbarem, hauseigenem Hebel für versenkbare Sattelstützen zum Einsatz.

Drei Kassetten

Neu stehen drei Kassetten zur Wahl. Eine mit elf und zwei mit zwölf Gängen. Das Ziel bei der Entwicklung der neuen Ritzelpakete war es laut Shimano, die Abstufung bei den kleinen Gängen und damit die Trittfrequenz möglichst gleichmäßig zu halten. Die Zwölffach-Version «CS-M9100-12» kommt in zwei Varianten:

Die von der Vorne-Einfach-Fraktion sehnlichst erwartete Wide-Range-Kassette mit 10 bis 51 Zähnen wiegt 367 Gramm, ist für Trail- und Endurofahrer gedacht und weist bei den leichtesten vier Gängen eine einheitliche Abstufung von sechs Zähnen auf: 10-12-14-16-18-21-24-28-33-39-45-51.

Die kompaktere, 357 Gramm schwere Zwölffach-Kassette mit ihrer Bandbreite von 10 bis 45 Zähnen unterscheidet sich von ihrer 10-51er-Schwester lediglich bei den vier größten Ritzeln, die 32, 36, 40 und 45 Zähne zählen. Dank der feineren Abstufung und dem geringeren Gewicht zielt Shimano damit vor allem auf Cross-Country-Racer oder Fahrer der Zweifach-Kurbelgarnitur.

Die dritte Version, die «CS-M9110-11», ist eine Elffach-Kassette für abfahrtsorientierte Biker oder für solche mit reichlich Kraft in den Beinen. Sie basiert auf der 10-51er-Version, verzichtet aber auf das größte Ritzel.

Damit die kleinen Zehnzähne-Ritzel der neuen Zwölffach-Kassetten auf den Freilaufkörper passen, wurde dieser verkleinert. „Micro Spline“ nennt Shimano seinen bislang ersten Aluminium-Body. Die Kraftübertragung übernehmen nicht mehr Sperrklinken, sondern, ähnlich wie bei DT Swiss, ein eng verzahntes Ratschensystem namens „Scylence“, dessen Zahnscheiben während des Freilaufs von einer Feder auseinander gedrückt werden und kaum Reibung und Geräusche erzeugen.

Neue Kurbelgarnitur

Die neue Hollowtech-II-Kurbelgarnitur kommt in drei Längen mit 165, 170 oder 175 Millimeter und zwei Breiten. Für die Kurbeln sind Einfachblätter mit 30 bis 38 Zähnen oder eine Zweifach-Garnitur mit 28 und 38 Zähnen erhältlich, die mit einem schmalen Lockring direkt auf der Achse montiert werden.

Während für die Einfachantriebe je nach Kassettengröße ein Schaltwerk mit zwei Käfiglängen ("RD-M9100-SGS und GS") erhältlich ist, wird für die Zweifach-Kurbelgarnitur ein eigener Wechsel benötigt ("RD-M9120-SGS"). Komplettiert wird das System für Zweifach-Setups durch den "Side Swing"-Umwerfer "FD-M9100", der als E-Type und Direct-Mount-Version sowie für die mittlere Klemmschellenposition verfügbar ist.

Hebelkräfte

Die neuen «SL-M9100»-Hebel sollen sich laut Shimano mit rund einem Drittel weniger Kraftaufwand schalten lassen. Die Daumen-Paddel sind für besseren Grip gummiert. Zur Bedienung des Umwerfers dient der neu entwickelte Monohebel, der mit nur einem Paddel auskommt: Zum Hochschalten drückt man diesen per Daumen nach vorne, wo er verbleibt. Zum Herunterschalten drückt man nochmals drauf oder mit dem Zeigefinger daran.

Mit dem "SL-MT800-IL" bietet Shimano zudem einen eigenen "I-Spec"-kompatiblen Auslösehebel für die gängigen absenkbaren Sattelstützen.

30. Mai 2018 von Dominic Redli und Jürgen Wetzstein

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