Operativer Betrieb läuft weiter
Simplon startet Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Fahrradbranche sind weiterhin herausfordernd. Hohe Lagerbestände im Markt, eine schleppende Nachfrage im Abverkauf gepaart mit einem hohen Preisdruck haben auch beim österreichischen Fahrradhersteller Spuren hinterlassen. Bereits im Vorjahr wurden Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, bei denen Arbeitsplätze abgebaut, jedoch auch an einer neuen Markenidentität gearbeitet wurden. Das Unternehmen leitete einen strikten Sanierungskurs ein.
„Als Team und durch unsere gemeinsamen Anstrengungen haben wir so etwa 40 Prozent des Produktportfolios erneuert, unseren Markenkern und die Markenbotschaft verjüngt und durch eine strategische Neuaufstellung des Vertriebs konnte das Händlernetz ausgeweitet sowie große Premiumhandelsketten als Kunden dazugewonnen werden“, erklärt Geschäftsführer Jakob Luksch. Und weiter: „Auch kostenseitig haben wir eine deutliche Reduzierung der Personal- genauso wie der Stückkosten erreicht. Zudem haben die bestehenden Gesellschafter große finanzielle Anstrengungen auf sich genommen, um die Zukunft weiter zu sichern“.
Um die weitere Zukunft von Simplon geht es auch jetzt, nachdem ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung begonnen wurde. Dieser Schritt folgt, nachdem aufgrund der weiterhin schwierigen Marktbedingungen die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr nicht wie geplant verlaufen ist. Simplon spricht von einem branchenweiten Rückgang der Stückzahlen an verkauften Fahrrädern von rund 30 %.
Medienberichten zufolge haben sich im Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von 44,5 Mio. EUR angesammelt, Mit dem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung soll der operative Betrieb und die Zahlungsfähigkeit abgesichert werden. Zudem sollen laufende Investorengespräche vertieft werden. Schon seit längerem sei man in intensiven Verhandlungen mit mehreren interessierten Investoren. „Wir sind in sehr guten Gesprächen, da Simplon als eine reputationsstarke Marke mit großem Potenzial in der Branche bekannt ist“, erklärt Jakob Luksch.
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