Restrukturierungsprozess schreitet voran
Sport Voswinkel nimmt Abschied vom Insolvenzverfahren
Ein Blick zurück: Sport Voswinkel hatte sich im April 2019 unter den Schutzschirm begeben, am 25. Juli eröffnete das Amtsgericht Dortmund – planmäßig – das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen des Unternehmens. Ein Sanierungsplan wurde erstellt. Dieser umfasste durchaus drastische Maßnahmen. Dazu zählt die Schließung von 19 der 72 Filialen und den Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen. Es hätte noch schlimmer kommen können, denn ursprünglich sollten 13 Filialen zusätzlich geschlossen werden. Im Zuge der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen konnte der Erhalt auch dieser Filialen sichergestellt werden. Die Filiale in Cuxhaven wird unter neuem Eigentümer weitergeführt. Insgesamt kann das Sporthandelsunternehmen nun wieder eigenständig agieren.
Dazu sagt Marcus Neul, Geschäftsführer von Sport Voswinkel: „Wir freuen uns sehr, dass wir nach rund sechs Monaten das Insolvenzverfahren verlassen können. Das war für uns eine intensive, aber auch spannende Zeit. Nun können wir unsere ganze Energie wieder in unser eigentliches Geschäft – den Verkauf von Sportartikeln – und in strategische Projekte stecken“.
„Sport Voswinkel musste Filialen schließen und sich von Mitarbeitern trennen – das ist bedauerlich, war aber nicht zu vermeiden. Wir sind gleichzeitig froh, dass die Einschnitte weniger umfangreich ausgefallen sind, als ursprünglich befürchtet“, sagt Anna-Lena Schulte-Angels, Geschäftsführerin von Sport Voswinkel.
Zu den Zukunftsaussichten sagt Sachwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger von der Kanzlei White & Case: „Wir konnten Sport Voswinkel in erfreulich kurzer Zeit wieder auf Kurs bringen. Die Restrukturierung war mit vielen schwierigen Entscheidungen und Maßnahmen verbunden. Gläubiger, Mitarbeiter und Kunden haben das notwendige Vertrauen in das Unternehmen gezeigt und uns nach Kräften unterstützt. Durch die Sanierung hat Sport Voswinkel wieder eine echte Chance, sich im harten Wettbewerb erfolgreich zu behaupten und damit dauerhaft Arbeitsplätze zu sichern“.
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