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Schaltauge adé

Sram zeigt bei Eagle Transmission neue Ansätze

Lange wurde daran getüftelt und getestet, nun ist sie erhältlich: Srams zweite Generation von Elektroschaltungssystemen für Mountainbikes, die „Eagle Transmission“. Diese weist einige Neuentwicklungen auf.

Eagle TransmissionEagle Transmission

Wie die vorangegangene „AXS-Eagle“-Serie verfügt auch die «Eagle Transmission» über zwölf Gänge mit einer Übersetzungsbandbreite von 520 Prozent (10-52-Z.-Kassette), die drahtlos angesteuert werden. Ansonsten wurde das Antriebssystem komplett neu gedacht und auf Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit getrimmt.

Schaltauge adé

Die laut Sram massiv verbesserte Robustheit rührt vor allem vom wuchtig gebauten Schaltwerk, das direkt am Ausfallende befestigt wird. Heißt: Mit der «T-Type»-Generation verabschiedet sich Sram vom Schaltauge. Ob sich das in der breiten Anwendung bewährt, wird die Zukunft zeigen. Der Komponentenbauer ist jedenfalls zuversichtlich, dass abgerissene Schaltwerke mit seiner Lösung der Vergangenheit angehören. So wird die Aufhängung des Schaltwerks zusätzlich durch die Steckachse stabilisiert. Und dank „Full Mount“, sprich der doppelten Abstützung auf der Innen- und Außenseite des Ausfallendes soll das Schaltwerk auch gröbste Seitenhiebe problemlos wegstecken. Sollte es dennoch in die Brüche gehen, lassen sich Käfig und Parallelogramm werkzeuglos voneinander trennen und separat ersetzen. Auch die exponierte Abdeckplatte des Parallelogramms ist einzeln austauschbar.

Die «Eagle Transmission»-Gruppen passen ausschließlich an Rahmen, die über «Boost»-Achsen und Srams 2019 lancierten «UDH»-Anbaustandard verfügen

Durch die Befestigung des Schaltwerks am Rahmen ist das obere Pulley immer direkt zur Kassette positioniert, was der Schaltperformance zugutekommt. Außerdem sind dadurch Stellschrauben zur Begrenzung des Schwenkbereichs des Käfigs überflüssig. Um die Umschlingung («Chain Gap») anzupassen, dient ein einfacher Schalter mit zwei Positionen. Somit werde die Erstmontage und die Einstellung des Antriebs vereinfacht, so Sram. Dabei leitet einen die Smartphone-App des Herstellers an. Ein weiteres Merkmal der neuen "T-Type"-Schaltwerke ist das untere Pulley, dessen Zahnring sich weiterdreht, auch wenn sich etwa ein Ast darin verklemmt.

Alle Komponenten der "T-Type"-Gruppen lassen sich frei miteinander kombinieren. Mit der alten „AXS“-Generation sind die "T-Type"-Komponenten laut Sram hingegen nicht kompatibel. Das liegt am neu eingeführten "T-Type"-Zahnprofil, das Kette, Kettenblatt, Kassette und Schaltwerk aneinander bindet. Davon ausgenommen sind die bisherigen "AXS"-Schalthebel.
Zudem benötigt die Eagle Transmission spezielle «Wide»-Kurbeln mit einer 55-Millimeter-Kettenlinie. Dafür lassen sich diese mit hauseigenem Wattmesssystem oder Bashguards ausrüsten und sind auch mit ISIS-Aufnahme für Bosch und Brose-Mittelmotoren erhältlich.
Zur Vorstellung und Erklärung der neuen „Eagle Transmission“ hat Sram ein fünfminütiges Video produziert, das auf dem YouTube-Kanal von Sram zu sehen ist.

27. März 2023 von Dominic Redli

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