Erfahrener Neuzugang im Vertrieb
Steppenwolf und Grace: Mifa stellt eine schlagkräftige Mannschaft auf
Bereits kurz nach der Übernahme von Mifa durch seine Unternehmerfamilie hatte Heinrich von Nathusius angekündigt, wichtige Positionen des Fahrradherstellers durch ausgewiesene Spezialisten aus der Fahrradbranche zu besetzen. Nachdem mit Olaf Flunkert bereits im Frühjahr ein erfahrener Mann von Derby in Cloppenburg nach Sangerhausen in die Geschäftsführung wechselte und mit Stefan Mang ein erfahrener Produktmanager gewonnen werden konnte, wurde jetzt die wichtige Position des Vertriebsleiters für die Marken Steppenwolf und Grace zur Eurobike neu besetzt – und zwar mit Tobias Schweter, zuletzt bei Grofa in der Geschäftsführung tätig. Schweter kann zudem auf umfangreiche Vertriebserfahrungen in der Fahrradindustrie bauen, u.a. für renommierte Marken wie Hercules oder Cannondale.
„Ich sehe hier große Perspektiven“, sagt Schweter gegenüber velobiz.de. Steppenwolf und Grace sollen künftig ausschließlich als Fachhandelsmarken positioniert werden. Neu ins Netz gestellt wurde die neue Internetplattform für die Marke Steppenwolf, die ein wichtiges Werkzeug für die Einbindung des Fachhandels in die Vertriebsaktivitäten darstellt. Mit vielfältigen Funktionen soll zum einen die Webpräsenz des einzelnen stationären Händlers erhöht und gleichzeitig der Investitionsaufwand, beispielsweise bei der Bereitstellung von einzelnen Modellen im Fahrradladen, verringert werden.
Neue Möglichkeiten mit neuem Werk
Ein entscheidender Faktor für die neue Vertriebsstrategie stellt das neue Fertigungswerk dar, das im nächsten Jahr in Sangerhausen entsteht. Schweter spricht von der „modernsten Fahrradproduktion der Welt“, die eine hohe Kapazität mit bis zu 1 Million Rädern sowie kurze Lieferzeiten das ganze Jahr über ermöglicht. Dabei will man sich von den jährlichen Modellwechseln verabschieden und nach dem Vorbild der Autoindustrie auf die Einführung von neuen Modellplattformen in unregelmäßigen Zeitspannen einrichten.
„Digitale Fabrik 4.0“ nennt Heinrich von Nathusius den geplanten Neubau, was aber nicht gleichzustellen sei mit mehr Automatisierung, sondern vielmehr ein Schritt hin zu prozessoptimierten Abläufen sei, welche der Produktivität und letztendlich auch der Qualität der Produkte zu Gute kommen.
Gleichzeitig kündigt von Nathusius ein verstärktes Engagement des Unternehmens im Bereich der Lobbyarbeit pro Fahrrad an, sei es im ZIV, ADFC oder auf anderen Ebenen. Aber auch in der Entwicklung von Produkten will man Akzente setzen, wobei von Nathusius hier insbesondere in der Vernetzung von Auto und Fahrrad enorme Potentiale sieht, insbesondere in Hinblick darauf, die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen.
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