Über 1800 Bestellungen:

Strike Bike wird gebaut - Ende der Werksbesetzung in Sicht

Was am Anfang wohl eher als symbolische Geste gedacht war, wird wohl nun in die Realität umgesetzt: 1809 Bestellungen für das Strike Bike sollen bei den Besetzern des Bike-Systems-Werks und ihrem Verein „Bikes in Nordhausen“ vorliegen, wie die Mitteldeutsche Zeitung gestern meldete. Am Montag soll nun die Produktion losgehen. Gleichzeitig zeichnet sich ein Ende des Kampfes um das insolvente Fahrradwerk ab.

Von kommenden Montag bis Freitag sollen die Bänder bei Bike Systems, wo einst in vieltausendfacher Auflage Fahrräder für Aldi, Tchibo & Co. gefertigt wurden, noch einmal anlaufen. Zuvor hatte der Verein der Mitarbeiter das selbst gesteckte Ziel, bis zum 2. Oktober insgesamt 1800 bezahlte Bestellungen für das Strike Bike einzuholen, erreicht.
Rückendeckung bekommen die Strike-Bike-Bauer dabei offenbar vom Inhaber des Geländes samt Anlagen: Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt, ein Unternehmer aus Heidelberg (Mehdi Biria?), habe, nachdem der Mietvertrag für das Gelände Ende September ausgelaufen war, der Nutzung der Anlagen zugestimmt.

Das Strike-Bike wird wohl aber das vorerst letzte Fahrradmodell sein, das in Nordhausen vom Band läuft. Ende des Monats werden die Mitarbeiter die Werksbesetzung voraussichtlich beenden, so schreibt die Mitteldeutsche Zeitung, da sie ab November in einer Übergangsgesellschaft umgeschult werden sollen.

16. Oktober 2007 von Markus Fritsch