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Das E-Bike "Superstrata" stammt aus dem 3D-Drucker
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Startup-Unternehmen aus Österreich

Super Mobility setzt auf E-Bikes aus dem 3D-Drucker

Ein branchenbekannter Manager ist Gründer des österreichischen E-Bike-Startups Super Mobility. Der Fokus liegt auf 3D-Druck, die Ziele sind ambitioniert.

Verena Kreidl und Richard Hirschhuber

Gegründet wurde Super Mobility von Richard Hirschhuber im österreichischen Kufstein. Bekannt ist Hirschhuber in der Fahrradbranche u.a. als Mitgründer von Greenstorm Mobility. Unter dem Dach der Super Mobility GmbH hatte Hirschhuber auch den Marktplatz Superbike8.de aus der Taufe gehoben.

Jetzt wendet sich Hirschhuber dem noch recht jungen Feld der 3D-gedruckten E-Bikes zu und ist dabei eine Partnerschaft mit dem Vietnamesen Sonny Vu und dessen Familienunternehmen Arevo ( www.arevo.com ) eingegangen. Arevo gilt als ein Vorreiter in Sachen 3D-Druck und hat in der Fachwelt im Sommer 2020 mit einer äußerst erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne für das Rennrad-Modell „Superstrata“ für Aufsehen gesorgt. Dessen maßgefertigter Carbonrahmen stammt aus dem 3D-Drucker velobiz.de berichtete . Nur kurze Zeit nach der Beendigung dieser Kampagne meldete das Unternehmen den Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Mio. USD velobiz.de berichtete .

Rechte gesichert

Für den Vertrieb und Marketing dieser 3D-gedruckten E-Bikes hat sich Hirschhuber, der auf Führungsebene von der Unternehmerin Verena Kreidl als CFO unterstützt wird, jetzt die exklusiven Rechte für den DACH-Raum und weite Teile Europas gesichert. Hirschhuber formuliert ambitionierte Ziele für Superstrata: „Wir möchten in den nächsten fünf Jahren in jedem Land in Europa einen 3D-Drucker für die Radproduktion stehen haben“. Und weiter: „Aktuell fokussieren wir uns auf Lifestyle-Stadträder mit Carbonfaser-Rahmen, die knapp 20-mal härter als Stahl sind. Die Räder sind somit äußerst robust und für den alltäglichen Gebrauch im hektischen Stadtverkehr perfekt geeignet.“ Als Preispunkt für das neue E-Bike, das frisch aus dem Drucker kommt, nennt das Unternehmen „zum jetzigen Zeitpunkt knapp 4.000 Euro“. Einen Wettbewerbsvorteil sieht man in der Maßfertigung und vor allen Dingen in kurzen Produktions- und Lieferzeiten. Aktuell nützt man zur Fertigung der Räder die Drucker von Arevo. Mit steigender Nachfrage soll aber auch ein erster 3D-Drucker in Europa aufgestellt werden. Als mögliche Standorte werden München oder Wien genannt.

Kapital notwendig

Um dies jedoch umsetzen zu können, wird nun Kapital gebraucht. „So ein Drucker kostet zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Euro, da muss eine Anschaffung gut durchdacht sein“, erklärt Hirschhuber. „Wir sind aber davon überzeugt, dass der Markt groß genug ist, dass wir (…) in jedem europäischen Land einen 3D-Drucker stehen haben.“ Eine Kampagne auf der Crowdinvesting-Plattform CONDA wurde deswegen angestoßen. Die Fundingschwelle von 80.000 EUR hat man bereits überschritten. Als Fundingziel wird auf der Plattform 440.000 EUR angegeben.

Neben den gedruckten E-Bikes strebt das Unternehmen an, weitere Geschäftsfelder unter dem Dach von Super Mobility zu vereinen. Genannt wird dabei ein Sensorshirt, das Vitalfunktionen messen und zur Leistungsfeststellung von Sportlern genutzt werden kann.

6. Dezember 2022 von Jürgen Wetzstein

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