Einschnitte am Standort Staßfurt
TechniBike verlagert E-Bike-Produktion nach Osteuropa
Spätestens als gestern der Mitteldeutsche Rundfunk und andere Lokalmedien über die geplante Schließung des Produktionsstandortes Staßfurt bei der TechniBike GmbH berichtete, machte in der Fahrradbranche ein Insolvenzgerücht die Runde. „Die TechniBike GmbH ist nicht insolvent“, stellt Geschäftsführer Döran Bär auf Anfrage von velobiz.de klar. Jedoch gebe es Veränderungen in der Produktions- und Vertriebsplanung, die aufgrund der aktuellen Marktsituation erforderlich seien und auf Einsparungen von Kosten in einigen Bereichen des Unternehmens hinauslaufen. „Unser Ziel ist es zuverlässige und verbindliche Lieferaussagen für die Vorbestellungen unserer Händler abzugeben“, so Bär.
Größter Einschnitt ist jedoch die Produktionsverlagerung. Medienberichten zu Folge seien 100 Arbeitsplätze am Standort in Gefahr.
Zur Situation in Staßfurt sagt Bär: „Die letzten drei Jahre haben gezeigt, dass wir unsere eigene Produktion nur sehr schwer und leider auch ohne kalkulierbare Kosten am Standort Staßfurt skalieren und anpassen können. Die größte Schwierigkeit ist am Standort geeignetes Fachpersonal zu finden.“ Infolgedessen sei die Stilllegung der Produktion in Staßfurt geplant. Dies sei dem Betriebsrat der Produktionsstätte mitgeteilt worden. Dabei stellt Bär klar: „Dies gilt ausschließlich für den Bereich der Produktion in Staßfurt. Logistik und Service bleiben am Standort, um unseren Händlern eine schnelle Ersatzteilbestellung und Serviceabwicklung zu ermöglichen.“
Produziert werden die Fahrräder und E-Bikes von TechniBike künftig bei einem „sehr etablierten Produktionspartner in Osteuropa“, der sich „dezidiert auf die Produktion hochwertiger E-Bikes fokussiert“, heißt es von TechniBike. „Damit möchte die TechniBike GmbH Liefertreue und Produktqualität als zentralen Punkt optimieren, um den selbst gestellten Anspruch eines Premium-Herstellers zu erfüllen“, so Bär.
Insgesamt blickt Bär zuversichtlich in die kommende Saison, nicht zuletzt weil „ein großer Teil unserer Kunden bereits sein Vertrauen in unsere innovativen Produkte ausgedrückt und eine Vororder für das nächste Modelljahr platziert hat“, so Bär. In Kürze wird das Unternehmen zudem den Neuzugang von zwei branchenbekannten Mitarbeitern in den Bereichen Vertrieb und Marketing bekannt geben.
Aktuell umfasst das Markenportfolio von Technibike die E-Bike-Marke HoheAcht sowie die beiden Lizenzmarken Pyro (velobiz.de berichtete) .
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