12 Cross-Renner im Test:
Tour 11/08 liefert Know how für den Querfeldein-Trend
Fast gewinnt man beim Lesen des Tour-Testberichts ein wenig den Eindruck, dass die technischen Entwicklungen der letzten Jahre spurlos an den Cross-Modellen vorbei gegangen sind. Und tatsächlich sind manche der verwendeten Rahmen schon seit der Jahrtausendwende unverändert im Einsatz, wie beispielsweise beim Jake The Snake von {b}Kona{/b}, dessen „nicht mehr zeitgemäßes“ Gewicht von 10,1 kg den „Vortrieb und Fahrspass gleichermaßen hemmt“.
Weit häufiger als an zu viel Gewicht störten sich die Tester jedoch an den Bremsanlagen der Crossräder. Dass die schon etwas überholten, aber vom UCI-Reglement vorgeschriebenen Cantilever-Bremsen einen längeren Bremsweg als moderne Rennradbremsen haben (laut Tour um rund 30 %), liegt wohl in der Materie. Nicht hinnehmbar fand die Redaktion aber, dass bei einigen Modellen Bremsvorgänge von teilweise heftigen Vibrationen und Quietschen begleitet waren. Dabei lag die Ursache oft nicht an den verwendeten Bremsen: Eine Bremse, die etwa beim Prestige Ultra von {b}Stevens{/b} so heftig vibrierte, dass das Rad den Tester an „ein Rodeopferd erinnerte, dass seinen Reiter unbedingt abwerfen will“, zeigte bei anderen Modellen ein unproblematisches Verhalten. Weitere Modelle mit kritikwürdiger Bremsanlage seien laut Tour das CX9 105 von {b}Cannondale{/b}, das Cyclocross von {b}Centurion{/b}, das X-Race Comp von {b}Cube{/b}, das bereits vorher erwähnte Kona-Modell, das Crozzroad Lite von {b}Müsing{/b}, das Crosswind von {b}Ridley{/b} und das Gran Cross der BOC-Marke {b}2Danger{/b}.
„Ordentliche Bremsen“ besaßen laut Tour nur das Mares Expert von {b}Focus{/b}, das zudem durch ein gutes Preisleistungsverhältnis auffiel, das ebenfalls scharf kalkulierte X-Lite Cross AL von {b}Red Bull{/b} und das Step AL Team von {b}OCCP{/b}, dessen Aufbau von Sachverstand zeuge.
„Nach diesem ernüchternden Ergebnis fällt guter Rat schwer“, schreibt Tour. Der Verbraucher sei jedenfalls gut beraten, „nicht blind zu kaufen, sondern erst nach einer Probefahrt“. Manchmal ließen sich Bremsprobleme zudem auch durch eine geänderte Zugführung oder einen Tausch der Beläge beheben.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.