Außergerichtliche Einigung:
Trek und LeMond begraben das Kriegsbeil
Bei der Auseinandersetzung zwischen LeMond und Trek spielen wohl mehrere Faktoren eine Rolle. Im Kern standen jedoch die verbalen Angriffe und Doping-Vorwürfe des dreimaligen Tour-De-France-Gewinners gegenüber Lance Armstrong, der wiederum seine sieben Siege bei der Frankreich-Rundfahrt allesamt auf Trek eingefahren hat und an dem Fahrradhersteller mutmaßlich auch beteiligt ist. Die Auseinandersetzung der beiden Radsport-Ikonen nahm Trek jedenfalls zum Anlass, LeMond juristisch dahingehend zu belangen, dass er dem Lizenznehmer seiner Marke mit den Angriffen auf Armstrong einen wirtschaftlichen Schaden zugefügt und somit seine Vertragspflichten gegenüber Trek verletzt habe. LeMond wiederum reagierte mit einer Gegenklage, dass Trek seine Fahrradmarke im Rahmen des noch bis 2010 geltenden Lizenzvertrags seit Jahren nicht mehr aktiv vermarktet habe.
Beide Parteien haben daraufhin ihre juristischen Truppen in Stellung gebracht, und beschäftigen seitdem die gerichtlichen Instanzen in den USA.
Vielleicht blieb nun nach einem fast zweijährigen Scharmützel am Ende die Erkenntnis, dass beide Seiten mit ihren Vorwürfen zumindest teilweise Recht haben und ein eindeutiges Urteil vor Gericht nicht zu erwarten sei. In einer
Pressemitteilung
erklärten beide Seiten am Montag ihre Auseinandersetzung jedenfalls überraschend für beendet.
Über Details der Vereinbarung berichtet u.a. die amerikanische Fachzeitung
Bicycle Retailer
: Demnach wird Trek in zwei Tranchen insgesamt 200.000 USD an die von Greg LeMond unterstützte Organisation 1in6.org überweisen. Darüber hinaus hat LeMond wieder die vollen Rechte an der nach ihm benannten Marke.
Der frühere Tour-Champ wolle nun eine Auszeit nehmen, heißt es bei Bicycle Retailer, um dann seine Marke entweder selbst oder zusammen mit einem neuen Partner wieder im Markt aufzubauen.
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