Trekkingbike 6/07: Wie fit sind Fahrräder nach 1000 Kilometern?

Welche Qualitäten ein Fahrrad wirklich zu bieten hat, offenbart sich erst nach ein paar Monaten. Wenn Schrauben Zeit hatten, sich zu lockern und Regen und Schmutz am Material knabbern konnten, zeigt sich, wie gut die verwendeten Bauteile sind. Trekkingbike beantwortet diese Frage in der neuen Ausgabe bei sieben Modellen, die nach einem Jahr häufigen Einsatzes in der Redaktionswerkstatt unter die Lupe genommen wurden. Außerdem wurden drei neue Trekking-Modelle sehr unterschiedlichen Charakters getestet.

Sieben Trekkingbikes im Dauertest

Ursprünglich plante die Redaktion der Trekkingbike den Dauertest von acht Rädern, doch das achte, ein Tao FS von Steppenwolf, wurde nach sieben Monaten Test geklaut, so dass nun nach zehn Monaten täglichem Einsatz nur sieben Fahrräder auf Herz und Nieren geprüft werden konnten. Vollkommen ohne Defekte kam dabei nur ein Modell durch die Saison: das Esprit Lady von Stevens. Auch beim Zerlegen in der Testwerkstatt nach 1110 km Laufleistung sei der geringe Verschleiß aufgefallen. Dafür erntete der Hamburger City-Flitzer als einziges Bike im Test das Urteil „super“. Bei den meisten anderen Modellen gab es während des Jahres größere und kleinere Ärgernisse, wie Schrauben, die abrissen oder erst nach Einsatz von Schraubenkleber fest blieben, Seitenläufer-Dynamos, die bei Nässe durchrutschen, oder ungeschickt verlegte Kabelzüge. Dennoch „sehr gut“ fanden die Trekkingbike-Tester das Trekking Light von Cannondale, das C90 von Gudereit, das Markina von Orbea und das Cross 7005 von Velotraum.

Drei neue Bikes im Test

Drei neue Fahrradmodelle ganz unterschiedlicher Prägung hat Trekkingbike für die November-Ausgabe getestet. Als moderne Hommage an die Achtziger Jahre rollte das T-1987 der VSF-Fahrradmanufaktur (Vertrieb: Cycle Union) zum Test an. Das Modell, das zum 20jährigen Jubiläum der einst aus dem VSF hervor gegangenen Fahrradmanufaktur in einer Auflage von 250 Stück angeboten wird, kommt mit mattschwarzem CroMo-Stahlrahmen. Am Retro-Rahmen wurde jedoch eine moderne Ausstattung verschraubt, wie die i-Motion 9 von Sram und Maguras HS33. „Fährt sich, wie es aussieht – unauffällig und problemfrei“, so die Beschreibung der Trekkingbike-Tester.
Leicht und sportlich, gleichzeitig aber mit einer großen Portion optischem Understatement ausgestattet, stellte sich auch das Sporttourer von Wanderer (Vetrieb: Zwei plus zwei) den Testern. Und die waren vom „diskreten Gentleman unter den Sportlen“ durchaus positiv angetan. Überzeugen konnten der „Verzicht auf Schnickschnack“ und die gleichzeitig durchgängig sehr hochwertige Ausstattung.
Dritter im Test-Bunde ist das TCS Comfort von Radon (H&S Bike Discount), das mit XT-Ausstattung zum „Kampfpreis“ von 999 EUR angeboten wird. „Alles dran, was man braucht, und sogar noch mehr“, so die Tester.
Alle drei Modelle wurden von der Trekkingbike-Redaktion mit der Note „sehr gut“ bewertet.