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Siegfried Neuberger konnte positive Marktzahlen vermelden.
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Fahrradmarkt in Deutschland 2017:

Trotz rückläufiger Absatzzahlen: Fahrradwirtschaft mit Rekordumsätzen

Der Fahrradmarkt in Deutschland erzielte im Jubiläumsjahr des Fahrrads mit dem Verkauf von Fahrrädern, E-Bikes, Komponenten und Zubehör wieder neue Umsatzrekorde. Das verkündete der Zweirad-Industrie-Verband anlässlich der Wirtschaftspressekonferenz in Berlin. Allerdings gibt es auch Wermutstropfen zu vermelden: Trotz eines weiteren, gewaltigen Anstieges bei den E-Bike-Verkäufen, ging der Gesamtabsatz von Fahrrädern und E-Bikes in Deutschland weiter zurück.

Laut Erhebungen des ZIV lag der Absatz an Fahrrädern und E-Bikes im Jahr 2017 mit 3,85 Mio. Einheiten um rund 5 % unter dem Vorjahr. In diesem Wert enthalten sind 720.000 E-Bikes, die im vergangenen Jahr aus den Fahrradläden gerollt sind bzw. über andere Vertriebskanäle verkauft wurden. Dies ist ein mengenmäßiger Zuwachs von 19 % (Details zum E-Bike-Markt gibt es im nachfolgenden Artikel).

Der Umsatz an Fahrrädern & E-Bikes konnte 2017 auf 2,69 Mrd. Euro gesteigert werden. Dies ist ein Plus von rund 3,2%. Auch der Komponenten- und Zubehörbereich bewegt sich auf diesem Niveau, so dass sich daraus ein geschätzter Gesamtumsatz der deutschen Fahrrad-, E-Bike, Komponenten- und Zubehörindustrie von ca. 5,4 Mrd. Euro ergibt. Verantwortlich für die erneute Steigerung des Umsatzes ist der gestiegene durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad (inkl. E-Bikes). Dieser lag in 2017 bei 698 EUR über alle Vertriebskanäle und damit um 8,6% höher als in 2016.

ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger kommentiert: „Generell setzt sich der Trend zum Kauf von Produkten mit hochwertiger Ausstattung fort. Dies führt allerdings auch dazu, dass Fahrräder im Einstiegsbereich weniger nachgefragt werden. Der Konsument entscheidet sich vermehrt für Produkte, die, aufgrund ihrer hohen Qualität, eine verlängerte Nutzungsdauer versprechen. Dies gilt sowohl für Fahrräder als auch für E-Bikes.“

Export legt zu

Insgesamt konnten deutsche Produzenten ihre Stellung auf dem internationalen Markt verbessern: Der Export von Fahrrädern und E-Bikes kombiniert konnte 2017 um 1% auf 1,16 Mio. Stück zulegen. Die E-Bike-Exporte erhöhten sich auf 291.000 Stück und lagen damit um 25% über Vorjahr.

Hinsichtlich der Modellgruppenaufteilung (nach Absatz) lässt sich ein leichter Rückgang in den Kategorien City-/Urban, Trekking sowie MTB feststellen. Wachsen konnten auf niedrigem Niveau die Modellgruppe Sonstige (Lastenräder, Liegeräder, Singlespeed) und auf hohem Niveau die E-Bikes. Unverändert zeigen sich ATB, Jugendräder, Rennmaschinen/Flat-Handlebar/Cross, Kinderräder ab 12 Zoll sowie Holland- und Tourenräder.

13. März 2018 von Jürgen Wetzstein

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