Tauziehen um Mifa Bike
Unternehmerfamilie Puello zieht sich aus Verhandlungen zurück
Die Pläne lagen offenbar schon in der Schublade: Mit neuem Namen und mit völlig neuem Konzept wollte man noch in dieser Saison durchstarten. Doch die Pläne einer gemeinsamen Zukunft scheitern an der neuen Immobilie, für die mit dem bestehenden MIFA-Besitzer offenbar keine Einigung erzielt werden konnte.
Die Halle war für die Neuausrichtung des Sangerhausener Fahrradbauers offenbar ein entscheidender strategischer und kommunikativer Bestandteil.
Auch das Angebot der Stadt und des Landkreises Sangerhausen in die alte Produktionsstätte zurückzukehren, habe nach eingehender Prüfung keine Option dargestellt, heißt es aus Schweinfurt. Zu hoch hätten die Investitionen und Umbaumaßnahmen zu Buche geschlagen, zu schwer wäre es gewesen, einen adäquaten Zeitplan mit dem aktuellen Besitzer der modernen Produktionsstätte auszuarbeiten, so die Argumentation.
„Nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller kaufmännischen Aspekte, zieht sich die Unternehmerfamilie Puello zum jetzigen Zeitpunkt aus dem Vorhaben zurück und möchte sich bei allen unterstützenden Parteien, allen voran Prof. Dr. Lucas F. Flöther, für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken“, heißt es abschließend in einer Mitteilung.
Die Zukunft des insolventen Fahrradherstellers Mifa ist damit offener denn je. Am heutigen Mittwoch war wieder eine Gläubigerversammlung angesetzt. Neben der Suche nach einem frischen Geldgeber steht weiterhin die Zerschlagung des Unternehmens im Raum. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) soeben berichtet, bleibe dem Fahrradhersteller noch bis Ende Juni Zeit, um einen Investor zu finden. Die Produktion laufe zunächst weiter. Dem Bericht zu Folge habe ein weiterer Investor ein Angebot abgegeben, das allerdings vom Gläubigerausschuss als unzureichend abgelehnt wurde. Die Hängepartie geht weiter.
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