Trotz teilweiser Stabilisierung
Verbraucherstimmung setzt steile Talfahrt fort
Die aktuellen Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie zeigen keine Verbesserung bei der Verbraucherstimmung. Daran ändert auch nichts, dass die meisten Indikatoren, wie Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung, sich in diesem Monat auf niedrigem Niveau stabilisiert haben. Die Ausnahme bildet allerdings die Sparneigung bei den Konsumenten, die laut GfK-Erhebung sprunghaft angestiegen ist und für eine weitere Eintrübung des Konsumklimas sorgt. Dazu sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl: „Die Furcht vor deutlich höheren Energiekosten in den kommenden Monaten zwingt viele Haushalte zur Vorsorge und dazu, Geld für zukünftige Energierechnungen auf die Seite zu legen. Dies belastet das Konsumklima weiter, da im Gegenzug weniger finanzielle Mittel für den übrigen Konsum zur Verfügung stehen“.
Dass sich daran in den nächsten Monat etwas ändert, ist offenbar nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil: „Die Situation kann sich in den kommenden Wochen und Monaten noch verschärfen, wenn in der anstehenden Heizperiode das Angebot an Brennstoffen, vor allem an Gas, unzureichend ist. Dies würde zu einem weiteren Preisanstieg führen und die Heizkostenabrechnungen zusätzlich in die Höhe treiben“, heißt es von der GfK.
Für eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas sei es zum einen notwendig, die Inflation zu bekämpfen, wofür vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer weniger expansiven Geldpolitik gefordert ist. Zum anderen müssen bei einer der wesentlichen Ursachen für die hohen Preise, nämlich dem Ukraine-Krieg, Schritte zu einer Lösung gefunden werden.
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