Prognose Unfallzahlen für 2023
Verunglücktenzahlen bleiben unter Vor-Corona-Niveau
Deutlich mehr Straßenverkehr bei nur leicht steigender Zahl der Verunglückten dort könnte man als Erfolg verbuchen. So könnte man zumindest auf den ersten Blick die Zahlen des Bundesamts für Straßenwesen (BASt) und Destatis deuten. Allerdings findet sich in diesen Zahlenkolonnen auch manche interessante Entwicklung abgebildet.
So ist der Bestand an Kraftfahrzeugen zum ersten Mal über die Marke von 60 Millionen Fahrzeugen geklettert. Diese werden dieses Jahr voraussichtlich zusammen 721 Mrd. Kfz-Kilometer Gesamtfahrleistung zusammenbringen. Im Vorjahr waren es noch 711 Mrd. Kilometer. Da könnte man sich durchaus fragen, wo genau die Verkehrswende eigentlich stattfindet. Dem Auto jedenfalls scheint es nicht so schlecht zu gehen.
Trotz des Plus an Fahrleistung wird die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr absehbar rückläufig sein. Rund ein Prozent Rückgang wird erwartet. Auch zusammen mit den Schwerverletzten wird die Zahl 2023 wohl noch leicht unter dem Vorjahr liegen. Insgesamt steigt aber die Zahl der Unfälle mit Personenschaden auf 294.000, bei denen 370.000 Menschen verunglückten. Das ergäbe ein Plus von 8000 verletzten Menschen. Destatis prognostiziert allerdings 360.000 verunglückte Personen für 2023 und rund 290.000 Unfälle mit Personenschaden.
Am deutlichsten stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen (plus 7 Prozent), gefolgt von Landstraßen (plus 2 Prozent) und auch innerorts bleibt ein Plus von einem Prozent auf 205.000 Unfälle.
Unfälle insgesamt gab es rund 2,2 Millionen (also mit und ohne Personenschaden), ein Plus von etwa vier Prozent.
Zahl der getöteten Radfahrenden sinkt
Das Bundesamt für Straßenwesen erwartet einen deutlichen Rückgang der getöteten Fahrradnutzenden von 474 Personen im Jahr 2022 auf etwa 450 Personen im laufenden Jahr. Das wäre ein Rückgang von fünf Prozent. „Trotz des Rückgangs ist dies nach 2022 der zweithöchste Wert seit 2009. Ähnliche hohe Anzahlen getöteter Fahrrad-Nutzenden gab es auch vor Ausbruch der Corona-Pandemie“, heißt es vom BASt.
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