Wegen Fahrradmitnahme in Zügen:
VSF-Vorstand kritisiert EU-Parlament scharf
In dem jetzt beschlossenen
KAPITEL II - BEFÖRDERUNGSVERTRAG, INFORMATIONEN UND FAHRKARTEN
Artikel 5 - Fahrräder
heißt es:
"Die Eisenbahnunternehmen ermöglichen den Fahrgästen die Mitnahme von Fahrrädern im Zug, gegebenenfalls gegen Entgelt, wenn sie leicht zu handhaben sind, dies den betreffenden Schienenverkehrsdienst nicht beeinträchtigt und in den Waggons möglich ist."
VSF-Chef Herresthal: "Ein Skandal"
Dazu VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal: "Diese Formulierung ist windelweich und eröffnet den Verhinderern bei der Deutschen Bahn jede Möglichkeit weiterer Blockaden! Das EU-Parlament hat hier gegen das Gemeinwohl entschieden und sich dem Druck einiger Lobbyisten gebeugt". Die jetzt beschlossene Formulierung ist erst im Vermittlungsausschuss entstanden. Der ursprüngliche Entwurf hatte noch eine deutliche Pro-Fahrradmitnahme Linie vertreten, die das EU-Parlament jetzt aufgegeben hat."
Herresthal nennt diesen Vorgang ungewöhnlich scharf "einen Skandal! Damit wird dem boomenden Fahrradtourismus in Europa jene Unterstützung verweigert, die diese Form des sanften und klimaschonenden Tourismus nötig und verdient gehabt hätte".
"Um so mehr setzen wir in Deutschland jetzt auf den Einfluss der Bundesregierung als Eigentümer der Deutschen Bahn AG. Immerhin steht im jüngst veröffentlichten "Zweiten Bericht der Bundesregierung über die Situation des Fahrradverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland" im Abschnitt "Infrastrukturelle Aspekte der Radverkehrsförderung" der eindeutige Satz: "Die Bundesregierung wird sich bei der Deutschen Bahn AG weiterhin für die Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder in ICE-Zügen einsetzen." Wir werden die Bundesregierung hier klar beim Wort nehmen".
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