Kampf um Bike Systems:
Werksbesetzer wollen Bänder selbst wieder anlaufen lassen
Zu diesem Zweck wird seit Mittwoch unter der Internet-Adresse http://www.strike-bike.de ein knallrotes Strike-Bike angeboten, dass Verbraucher für 275 EUR über den von Bike-Systems-Mitarbeitern gegründeten Bikes in Nordhausen e.V. bestellen können. Auch an den Fahrradhandel wurde dabei gedacht: Für 200 EUR gibt es das Fahrrad der Werksbesetzer auch zum Händlereinkaufspreis. Unterstützung bei der Vermarktung bekomme der Verein von der nach eigener Darstellung „anarchosyndikalistischen“ Gewerkschaft FAU.
Einen Haken hat die Sache allerdings: Vorbestellungen über stattliche 1800 Fahrräder müsse der Verein bis zum 2. Oktober insgesamt einholen, um mit der Produktion loslegen zu können. Zu Zeiten, als Bike Systems noch tausende Räder für Aldi & Co. fertigte, mag das für die Mitarbeiter keine ungewöhnliche Stückzahl gewesen sein. Aber für eine einzelne Verkaufsaktion, die zudem die Zahlung per Vorkasse über ein Treuhänder-Konto erfordert, scheint das Strike Bike angesichts der angepeilten Stückzahl doch eher symbolische Bedeutung zu haben. Allerdings hat sich mit der Radspannerei in Berlin-Kreuzberg bereits ein Händler gefunden, der das Strike Bike anbieten will: „Wir waren von der Idee begeistert und haben bei der Konzeption des Rades geholfen. Herausgekommen ist ein grundsolides Fahrrad für den Einsatz im Kiez. Unsere absolute Empfehlung für den schmalen Geldbeutel. Dieses Rad ist jetzt schon Legende“, heißt es dazu auf der Webseite des als Kollektiv geführten Fahrradladens.
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