Boom mit Nebenwirkungen:
Wohin rollt der E-Bike-Markt?
Ein Ende des E-Bike-Booms ist in Deutschland zumindest kurzfristig nicht in Sicht. Das sagt zumindest der Fachhandel: Laut der Umfrage von velobiz.de und Trendscope rechnen insgesamt 81 % der Handelsunternehmen mit einer weiteren Zunahme des E-Bike-Absatzes. Jeder fünfte Händler rechnet sogar mit einem sehr deutlichen Zuwachs. Dagegen glauben nur 15 % der Händler, dass der E-Bike-Markt sich in diesem Jahr auf dem Vorjahresniveau einpendeln werde. Und nur insgesamt 4 % rechnen mit einem Schrumpfen des E-Bike-Marktes in diesem Jahr.
Herrscht also eitel Sonnenschein im E-Bike-Markt? Nein, denn die Begleiterscheinungen des Booms bescheren dem Handel durchaus die eine oder andere Sorgenfalte. Auf die These, dass Preiskämpfe im E-Bike-Markt sich in diesem Jahr zu einem großen Problem entwickeln werden, antworten 26 % der Umfrageteilnehmer mit „Trifft voll zu“. Immerhin 57 % setzen ihr Kreuz bei „Trifft eher zu“. An einen vom Rotstift unbelasteten E-Bike-Markt glauben hingegen nur 17 % der Umfrageteilnehmer.
Verschärft wird die Problematik durch den immensen Finanzbedarf, der mit dem E-Bike-Geschäft einher geht: 90 % der Umfrageteilnehmer rechnen mit einer Verschärfung der Liquiditätsprobleme im Handel durch den E-Bike-Verkauf. Nur 10 % der Händler blicken hier relativ sorgenfrei in die Zukunft.
Und auch die Technik der von den Herstellern angebotenen E-Bike-Modelle ist aus Handelssicht noch nicht über jeden Zweifel erhaben: Die E-Bike-Technik sei bereits ausgereift, glauben nur 29 % der Fahrradhändler in der Umfrage von velobiz.de und Trendscope. Der weitaus größere Teil sieht hier noch einige Aufgaben für die Entwicklungsabteilungen von Antriebs- und Fahrradherstellern: Die These „Die E-Bike-Technik ist bereits ausgereift“ beantworten 31 % mit „Trifft nicht zu“ bzw. 40 % mit „Trifft eher nicht zu“.
An der Umfrage im Rahmen des ersten Händler-Panels von velobiz.de und Trendscope haben 83 Fahrradhändler teilgenommen.
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