Unternehmen gegründet
Yamaha schließt Kooperation für Akkutausch
Mit einem leeren Akku fernab eines Ladegeräts zu stranden und das schwere E-Bike ohne Motorenunterstützung bewegen zu müssen. Deutsche Fachmagazine haben dafür bereits das Schlagwort der «Reichweitenangst» geprägt - und diese Angst treibt den Trend zu immer größeren und damit schwereren Akkus weiter an. Stattdessen lässt sich das Problem aber auch mit einem System austauschbarer Akkus beheben, zu dem Endverbraucher über ein Abo-Modell Zugriff haben. Vorbilder für solche Systeme sind das „Swap & Go“-Netz an voll automatisierten Akkutausch-Stationen, das der E-Scooter-Spezialist Gogoro in Taiwan aufgezogen hat, oder das Swobbee-System aus Berlin.
Eine ähnliche Lösung strebt nun auch Yamaha Motor in Europa an - und hat dafür im Rahmen des konzerneigenen Umweltplans 2050 die Enyring GmbH gegründet. Der Zweck des Unternehmens mit Sitz in Berlin lautet, austauschbare Batterien für kompakte städtische Elektrofahrzeuge (vor allem E-Bikes) im Rahmen eines Abonnement-Dienstes anzubieten. Ein fester Bestandteil vom Konzept ist dabei die Kooperation mit führenden Kreislaufwirtschaftsunternehmen in Europa. Noch steckt die Enyring GmbH in den Kinderschuhen: Seine Geschäftstätigkeit soll das Unternehmen in der ersten Hälfte des Jahres 2025 aufnehmen - und das zunächst im Raum Berlin sowie in den Niederlanden.
Yamaha sieht im Geschäftsmodell der Enyring GmbH einige entscheidende Vorteile für Nutzer von E-Bikes: Die Sorge um die verbleibende Reichweite sind passé, sobald Wechselstationen vor Ort installiert sind. Auch der Aufwand für das Aufladen und die Kosten für eine Ersatz-Batterie entfallen, wenn das Originalteil das Ende vom Lebenszyklus erreichen sollte. Zudem lassen sich ausgemusterte Akkus als stationäre Speicherbatterien verwenden oder einer Wiederverwertung durch darauf spezialisierte Unternehmen zuführen.
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