Einkaufsverband feiert 50. Jubiläum:
ZEG blickt mit ehrgeizigen Plänen in die Zukunft
Es gab mal eine Zeit, da waren Fahrradhändler ihren Lieferanten mehr oder minder wehrlos ausgeliefert. Mitunter als Reaktion auf die Missstände der damaligen Zeit zwischen Fahrradhändlern und -herstellern gründeten acht Unternehmer aus dem Einzelhandel 1966 in Köln die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft.
Die ZEG-Gründer trafen damit offenbar einen Nerv in der Fahrradbranche, denn bereits im ersten Geschäftsjahr wuchs die ZEG auf 95 Mitglieder, die einen Jahresumsatz von 2,2 Mio. DM erwirtschafteten. Die ehrgeizigen Ziele wurden bald durch Investitionen in ein eigenes Lager, eine eigene Radspannerei, einen separaten Gleisanschluss sowie aktive Händlerbetreuung weit übertroffen. 1980 betrug der Jahresumsatz erstmals 100 Millionen DM. Zum Jubiläumsjahr 2016 vermeldete das inzwischen mit 150 ZEG-Partnern weltweit agierende Unternehmen mit seinen 150 Mitarbeitern in der Kölner Firmenzentrale einen Gesamtverkaufsumsatz aller Mitglieder von über einer Milliarde Euro.
Weitere Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens waren neben dem Bau eines hochmodernen, automatisch betriebenen Hochlagers für 40.000 Fahrräder vor allem auch die Entwicklung der Eigenmarken PEGASUS (1984), BULLS (1995) sowie in den 90er Jahren die Ausweitung nach Österreich, Benelux, Frankreich, Italien, Polen, Bulgarien, Ungarn sowie in die baltischen Staaten und nach Russland. Zugleich erweiterte die ZEG ihre Geschäftsfelder durch Übernahmen der Traditionsmarken WANDERER (2013), HERCULES (2014) und der Fahrradsparte von KETTLER (2015) sowie eigenen Gründungen wie der Leasingfirma Eurorad Leasing oder Travelbike für die Vermietung im Tourismusgeschäft.
Die Zukunft heißt nun „ZEG 4.0", wie Georg Honkomp, seit 1997 Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, erklärt. Hinter dem Schlagwort verberge sich die „vernetzte Produktion mit der Digitalisierung des Handels." Außerdem auf der To-Do-Liste der ZEG steht als "notwendiges Thema die Weiterbildung des Handels", so Honkomp. "Der ZEG-Händler von morgen wird zunehmend zum Dienstleister. Ein bunter Strauß an zusätzlichen Dienstleistungen ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich denke da an Konzepte wie Bike-Leasing oder das Vermietungsportal Travelbike. Und da wird es von der ZEG noch einiges geben in der Zukunft, dessen bin ich mir ganz sicher“, sagt der ZEG-Frontmann.
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