Sanierungsverfahren abgeschlossen
Zentrasport stellt sich für die Zukunft neu auf
Wie berichtet hatte sich bei der Zentrasport, der österreichischen Sport-2000-Genossenschaft, im vergangenen Sommer ein erheblicher Schuldenberg angehäuft. Infolgedessen wurde beim Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung angestrebt.
Jetzt meldet Zentrasport, dass dieses Sanierungsverfahren abgeschlossen wurde. Die Gläubiger stimmten dem Sanierungsplan mit einer Quote von 53 Prozent zu. Die ursprünglich angestrebte Quote von 60 Prozent konnte nicht gehalten werden, die Gläubiger erhalten innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Quote von 53 Prozent.
"Mit der Unterstützung unserer Händler:innen, Lieferant:innen, Mitarbeiter:innen und Partner:innen haben wir diesen Prozess gemeinsam gemeistert. Letztendlich war die erfolgreiche Sanierung der Zentrasport eine Teamleistung“, bedankt sich Dr. Holger Schwarting, Vorstand von SPORT 2000 Österreich, für die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Durch die Übernahme des Zentralregulierungsgeschäfts durch die DZB Bank GmbH sei es der Sportfachhandelsgemeinschaft gelungen, die Versorgung der Händlerinnen und Händler mit Ware und dem Zugang zu Marken weitestgehend sicherzustellen, heißt es aus Österreich. Das habe den Händlern ermöglicht, ihre Geschäfte fortzuführen.
Neue Strukturen
Rund 150 Händlerinnen und Händler sowie 150 Lieferanten schlossen sich mittlerweile der neuen Struktur von SPORT 2000 Österreich an oder befinden sich aktuell im Aufnahmeprozess. „Die Sanierung hat uns gefordert, einen kritischen Blick auf Strukturen und Prozesse zu werfen, die über die letzten 50 Jahre mitgewachsen sind. Der Prozess gab uns jetzt die Möglichkeit, zu überprüfen, wie wir uns für die Zukunft im dynamischen Marktumfeld gut aufstellen können“, so Schwarting. Jetzt gehe es vor allem darum, neue Verbandsstrukturen aufzubauen und Händler noch gezielter mit den relevantesten Kerndienstleistungen zu unterstützen.“
Nach der Konsolidierung startet die Händlerinnengemeinschaft mit Sitz in Ohlsdorf mit klarem Fokus auf Marke, Spezialisierung, Gemeinschaft und strategischen Partnerschaften. „Wir mussten uns von Vielem trennen. Das war ein schmerzlicher Prozess. Es war aber auch ein Prozess, der schon auf die Zukunft ausgerichtet ist, weil sich der stationäre Handel gerade in einem massiven Umbruch befindet“, so Schwarting, der in dem Zusammenhang aber betont, dass die Sportbranche nach wie vor eine gesunde Branche mit Zukunftspotential ist.
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