BZEN und Cowboy
Zwei neue E-Bikemarken steuern den deutschen Markt an
Hinter BZEN steht ein belgisch-polnisches Unternehmen, das den Markt der smarten City E-Bikes aufrollen will. Angestrebt sind Preispunkte um 2800 EUR. Zudem stellt man den Standort Europa für Entwicklung bis hin zur Produktion in den Mittelpunkt. Gründer der Marke ist Pierre Detry, der vor eineinhalb Jahren mit seinem Team ans Werk ging. Mit dabei Pawel Matuszynski, Designer und Produktentwickler sowie ehemaliger polnischer Downhill-Champion. Alle Pedelecs werden inklusive Rahmen in Polen und in Handarbeit produziert, heißt es vom Unternehmen. „Oberste Priorität ist natürlich, unseren Kunden ein erstklassiges Produkt zu liefern. Wir wollen aber auch einen Beitrag für die Entwicklung in Europa und gerade in unseren lokalen Communities leisten“, unterstreicht der Belgier Pierre Detry, der lange Jahre im Top-Management eines internationalen Konsumgüterkonzerns tätig war, zuletzt als CEO in Polen.
Zum Markteintritt gibt es zwei Modelle: das klassisches Citybike „Amsterdam“ und das etwas sportlichere Urban-Bike „Milano“. Der Vertrieb läuft direkt an den Endverbraucher in die EU, nach Norwegen und die Schweiz. Um Testfahren zu ermöglichen, kooperiert BZEN mit der Bike-Sharing-Plattform Listnride in sieben Städten Deutschlands. Zudem werden Zugeständnisse beim Rückgaberecht gemacht, das auf 30 Tage erweitert wird. Und: Innerhalb der zweijährigen Garantiezeit bietet das Unternehmen einen kostenlosen Versand zur Reparatur bei BZEN an. Ganz ohne den Fachhandel geht es beim neuen Direktvertreiber offenbar aber doch nicht. „Dank der clever umgesetzten Systemintegration kann die Elektronik jedoch auch von jedem qualifizierten Fachbetrieb um die Ecke gewartet oder repariert werde“, heißt es aus dem Unternehmen.
Belgisches Start-up Cowboy
In Deutschland gestartet ist kürzlich auch das belgische Start-up Cowboy. Das Unternehmen wurde 2017 in Brüssel gegründet und erhielt im Herbst 2018 von internationalen Investoren zehn Millionen Euro in einer Series A-Runde – unter anderem beteiligten sich Index Ventures, Tiger Global und Hardware Club. Mitbegründer und CEO ist Adrien Roose. Er sagt: „Wir sehen ein riesiges Potenzial in Deutschland als dem führenden europäischen Markt für Elektro-Räder mit einer enormen Kundennachfrage. Das ist auch der Grund, warum wir noch in diesem Jahr einen Flagship-Store in Deutschland eröffnen werden."
Das Cowboy-E-Bike selbst ist sehr reduziert gestaltet. Es bringt laut Hersteller 16 Kilogramm inklusive der im voluminösen Sitzrohr versteckten Batterie auf die Waage. Integriert im Rahmen sind auch Front – und Rückleuchten – Bremslicht ist inklusive. Auf eine Schaltung wird verzichtet. Die automatische Motorunterstützung gibt die nötige Leistung zu. Die Steuerung des E-Bikes erfolgt über die entsprechende Cowboy-App.
Der Vertrieb der Räder, die für 1990 EUR angeboten werden, läuft ebenfalls ohne Zwischenhändler über die eigene Website. Testfahren sollen in Kürze in mehreren deutschen Städten möglich sein. Bislang geht das aber nur in einem engen Zirkel in Berlin und München. Für Reparaturen plant das Unternehmen ein Netzwerk von Fachhandels-Werkstätten. Für die Benelux-Länder, in denen Cowboy bereits seit 2018 unterwegs ist, spuckt die Website ( https://de.cowboy.com ) rund 100 Adressen aus, Partnershops aus Deutschland finden sich dort jedoch noch nicht.
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