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Epilog

Wie geht’s weiter?

(velobiz.de Magazin, Ausgabe 1/12) Wie geht’s weiter? Dies ist die Frage, die im Epilog typischerweise beantwortet wird. Viele Marktteilnehmer würden wohl liebend gerne wissen, wie es im E-Bike-Markt weitergeht. Weniger aus Neugierde, sondern schlicht auch aus kaufmännischem Kalkül.

Der E-Bike-Markt boomt. Daran gibt es keinen Zweifel, wie jüngst gerade auch der Geschäftsbericht von Derby Cycle (Umsatz 2011 plus 36 % dank E-Bikes) belegt hat. Doch jeder Markt der boomt, erreicht irgendwann eine Sättigungsgrenze. Die Beantwortung der Frage, bei welcher Absatzmenge diese Sättigungsgrenze erreicht sein wird, hat in der E-Bike-Szene schon fast religiösen Charakter. Es ist wohl eine Glaubensfrage, ob man davon ausgeht, dass in den nächsten Jahren nahezu jeder Bundesbürger ein E-Bike kaufen wird, oder davon, dass die Nachfrage bedingt durch die systembedingten Nachteile des E-Bikes (hohes Gewicht, hoher Anschaffungspreis) irgendwann auch wieder nachlässt.
Kaum zweifelhaft ist aber, dass eines Tages ein Zeitpunkt kommt, ab dem die Nachfrage vielleicht ein wenig langsamer steigt oder sich gar auf einem Niveau einpendelt. Ähnliche Mechanismen kennen wir von allen boomenden Märkten. Beispiele gab es mehrfach auch in der Fahrradbranche.
Was bedeutet dies für Handel und Industrie, die Jahr für Jahr deutliche Zuwachsraten einplanen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten? Das wir in
der (E-Bike-)Branche eine Phase erleben werden, wo deutlich mehr Ware als Nachfrage in den Läden und bei Herstellern steht, ist durchaus vorstellbar. Teuer eingekauft Ware, die dann bei den Marktteilnehmern viel Kapital bindet. Die Folgen für die Preisstabilität kann sich jeder in der Branche ausmalen.
Doch eigentlich wollen wir an dieser Stelle gar nicht zu sehr schwarzmalen, sondern nur ein wenig für die Risiken eines rasanten Booms sensibilisieren. Fahrradhändler, die diese Risiken im Hinterkopf behalten, werden deshalb vielleicht auch nicht alles auf eine Karte setzen, sondern schon heute einen Plan B schmieden. Zum Beispiel mit einem gepflegten und im Laden prominent präsentierten Sortiment an Zubehör und Accessoires, denn die werden auch dann noch gefragt sein, wenn tatsächlich schon jeder Bundesbürger ein E-Bike hat. Oder mit klar nach außen getragener E-Bike-Kompetenz in der Werkstatt. Oder vielleicht schlicht auch mit Fahrrad-Themen ohne „E“ in der Produktbeschreibung. Denn auch hier gibt es spannende Trends. Wie beispielsweise die Urbane Mobilität mit dem Fahrrad, die schon lange nicht mehr nur mit Begriffen wie City-Bike und Tiefeinsteiger assoziiert wird. Radfahren in der Stadt ist ein Ausdruck von Lebensstil, Mode und Persönlichkeit geworden. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von velobiz.de Magazin, die am 2. April 2012 erscheint.

Bis dahin
Ihr Team von velobiz.de

9. Februar 2012 von Markus Fritsch
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