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Burkard Stork kritisiert eine Kaufprämie für E-Autos scharf
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Kaufprämien für E-Autos in der Kritik

ADFC-Chef Burkard Stork: „Auto-Förderung ist old school“

Die Bundesregierung scheint entschlossen, den Kauf von privaten Elektroautos durch staatliche Prämien zu subventionieren. Der ADFC kritisiert das als fatales verkehrspolitisches Signal und fordert Ausgleichszahlungen für Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr. ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt hierzu:

„Die Bundesregierung schlägt den Städten und den Bürgern vor den Kopf. Alle wissen, dass unsere Verkehrsprobleme nicht durch mehr Autos gelöst werden, sondern durch weniger! Mehr Fußverkehr, mehr Fahrrad, mehr öffentlicher Verkehr – und mehr geteilte Fahrzeuge, das sind Antworten auf die Probleme unserer Zeit. Eine Kaufprämie für Privatautos ist ein rückwärtsgewandtes Konzept, daran ändert auch das große ‚E‘ nichts!“

Der ADFC weist darauf hin, dass die autozentrierte Verkehrspolitik in Deutschland dazu geführt hat, dass selbst kürzeste und völlig unsinnige Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden. Die Hälfte aller Autofahrten sei weniger als fünf Kilometer lang – eine Distanz, die mit Leichtigkeit auf dem Rad zurückgelegt werden kann.

Außerdem sei aus EU-Studien bekannt, dass 51 Prozent aller motorisierten Transporte in europäischen Städten auf Lastenräder verlagert werden könnten. Stork: „4.000 Euro Kaufprämie für E-Lastenräder – das wäre mal ein innovatives verkehrspolitisches Signal!“

"38 Stunden stand jeder Autofahrer 2015 im Stau – in Stuttgart sogar 73. „Lahmliegender Verkehr kostet die Volkswirtschaften schon jetzt Milliarden“, so der ADFC. Und weiter: "Nach aktuellen Verkehrsprognosen werden der Personenverkehr bis 2030 um 13 Prozent und der Güterverkehr um 38 Prozent zunehmen. Der Verkehr wird in Zukunft also nur noch funktionieren, wenn massiv Autofahrten durch alternative Verkehrsmittel ersetzt werden.“

27. April 2016 von Jürgen Wetzstein

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