Bold Cycles versteckt Federbein im Unterrohr

Ende Mai 2019 schlüpfte die im Frühjahr 2015 von Vincenz Droux gegründete Marke Bold Cycles unter das Dach von Scott Sports velobiz.de berichtete . Die Freiburger haben inzwischen die für Bold Cycles typische „IST“-Kinematik mit dem im Sitzrohr steckenden Federbein auf die Crosscountry- und Marathon-Modelle der „Spark“-Serie übertragen. Mit dem nun präsentierten, überarbeiteten Modell „Linkin“ bleibt Bold Cycles dem bisherigen Kurs treu, denn dieses Modell ist im Segment der Trail- und Allmountainbikes zu Hause und bietet je nach Modell 135 mm oder 150 mm Federweg.

IST»-Kinematik neu mit virtuellem Drehpunkt

Wie bei Bold Cycles nicht anders zu erwarten, sind der Rahmen und der Hinterbau aus Carbon gefertigt, und dank der «IST VP»-Kinematik verschwindet das Federbein wie gewohnt im Rahmen. Wie gewohnt? Nicht ganz, denn neu steckt das Federbein nicht mehr im Sitzrohr, sondern im Unterrohr gleich vor dem Tretlager und wird von zwei Hebeln angelenkt, was einen virtuellen Drehpunkt ergibt. Die neue Konstruktion ermöglicht eine solide Abstützung des Federbeins im Rahmen, verkürzte und damit steifere Umlenkhebel und einen nochmals tieferen Schwerpunkt. Zudem kommen sich so Federbein und Variostützen nicht in die Quere. Auch auf eine saubere Integration der Schaltzüge und Bremsleitungen wurde geachtet, und die Geometrie wurde behutsam modernisiert.

Bold Cycles hat nicht nur an den Feinheiten der Federung und der Leistung des Fahrwerks, sondern auch an den Möglichkeiten gefeilt, die Geometrie an Front und Heck über Steuersatz-Schalen und "Flip Chip"-Einsätzen an den Ausfallenden zu verstellen. Zudem lässt sich das Fahrwerk vom Lenker aus per „Tracloc“-Hebel auf die Modi „Descend“, „Trail“ und „Lockout“ einstellen, und die Einstellung des Sags konnte deutlich vereinfacht werden. Für Reparaturen auf dem Trail steckt ein „Save the Day Kit“ mit den wichtigsten Werkzeugen und einem Ersatzschlauch im Unterrohr.