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Die Zahlen erlauben vorsichtige Zuversicht bei Dorel Industries.
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Weichenstellung in Nordamerika:

Dorel Industries kann mit Fahrradsparte wieder punkten

Trotz sinkendem Gesamtumsatz im ersten Quartal sieht Mischkonzern Dorel Industries die Sport-Abteilung Dorel Sports wieder auf dem richtigen Weg. Dafür sprechen starke Zahlen aus dem Monat April und eine wichtige Weichenstellung für die CSG-Fachhandelsmarken in Nordamerika.

Die letzten beiden Jahre waren für Dorel Sports besonders in Nordamerika nicht einfach: Die Pleite der Spielwaren-Kette Toys R Us sorgte beispielsweise für Umsatzausfälle. Generell bekam der kanadische Konzern Dorel Industries, der auch im Möbel- und Spielwaren-Geschäft aktiv ist, die durch das geänderte Konsumverhalten verursachte Krise des Detailhandels zu spüren. Die Folgen dieses Dämpfers zeigen sich in den Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Jahres. Der Umsatz von Dorel Industries sank im Vergleich zum Vorjahr um 2.6 Prozent auf USD 625.5 Millionen. Dabei wurde der Netto-Verlust von USD 8.3 Millionen wesentlich durch Kosten für laufende Restrukturierungen ausgelöst, welche der Konzern mit USD 14.4 Millionen beziffert.

Als umsatzstärkste Sparte musste Dorel Juvenile im ersten Quartal einen Rückgang um 5.4 Prozent auf USD 230 Millionen hinnehmen. Hier stehen in den kommenden beiden Jahren zudem erhebliche Kosten für Restrukturierungen an. Dafür konnte Dorel Home den Umsatz im gleichen Zeitraum um 9.6 Prozent auf USD 211 Millionen steigern. Für die Fahrrad-Sparte Dorel Sports resultierte im ersten Quartal ein Umsatz von USD 184.5 Millionen, was einem Minus von 10.7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese deutliche Abnahme hatte zwei Gründe: Einerseits wurden die Bekleidungsmarken Sugoi und Sombrio in der Zwischenzeit an Louis Garneau Sports verkauft und tragen somit nichts mehr zum Umsatz bei. Bedingt durch hohe Lagerbestände und ungünstiges Wetter zum Jahresbeginn haperten zudem die Geschäfte von Pacific Cycle. Die Einnahmen im Monat April sollen hingegen wieder so gut gewesen sein, dass ein Teil der Verluste vom ersten Quartal wieder eingespielt werden konnte.

Bei der Cycling Sports Group, mit Fachhandelsmarken wie Cannondale und GT, sorgte die starke Nachfrage im sportlichen Segment und nach E-Mountainbikes für klingelnde Kassen und höhere Umsätze als im Vorjahr. Prompt erzielte Dorel Sports im ersten Quartal 2019 einen Gewinn in der Höhe von USD 4.5 Millionen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von USD 774’000 resultiert hatte. Außer der starken Nachfrage im April hat das Management von Dorel Sports noch einen weiteren Grund zur Zuversicht: Der in Nordamerika stark aufgestellte Filialist REI wird Velos von Cannondale künftig in allen Filialen anbieten. Dies war bisher nur in ausgewählten Geschäften der Fall. Unterm Strich erwartet Dorel Industries-CEO Martin Schwartz im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung vom Umsatz und eine solide Rückkehr in die Gewinnzone. Als wichtigste Risiko-Faktoren nennt Schwartz Währungsschwankungen sowie den laufenden Handelskrieg zwischen den USA und China und daraus resultierende Strafzölle auf in China gefertigte Waren.

17. Mai 2019 von Laurens van Rooijen
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