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Noch keine Entspannung in Sicht

Fahrradumsatz von Shimano ist weiter auf Konsolidierungskurs

Die Geschäftszahlen von Shimano sind meist ein guter Indikator dafür, wie es um die Fahrradbranche weltweit bestellt ist. Das gilt auch für die soeben veröffentlichten Ergebnisse für das erste Quartal des Jahres 2024.

Noch befinden sich die Umsatzzahlen von Shimano nach den Rekordwerten aus dem Jahr 2022 auf Konsolidierungskurs. Auch im ersten Quartal des Jahres 2024 setzte Shimano mit Fahrradkomponenten weniger um als noch im Jahr zuvor.

Die Gründe liegen auf der Hand: Die Nachfrage nach Fahrrädern und insbesondere nach E-Bikes ist zwar weiterhin ungebrochen, insbesondere auch in den Benelux-Ländern und Deutschland, wie Shimano im Geschäftsbericht herausstellt, doch leiden alle Handelsstufen weiterhin unter hohen Lagerbeständen, die jetzt nach und nach abgebaut werden müssen. In der Folge wird weniger Neuware bei den Zulieferern bestellt und verkauft.

In Zahlen wirkt sich das im Geschäftsbericht von Shimano so aus: Im ersten Quartal ging der Umsatz mit Fahrradkomponenten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,6 % zurück auf umgerechnet 460 Mio. EUR. Der operative Gewinn verringerte sich um 52,7 % auf rund 60 Mio. EUR.

Über alle Konzernbereiche hinweg ging der Gesamtumsatz von Shimano im ersten Quartal um 20,2 % zurück, der operative Gewinn verringerte sich dabei um 52,1%.

Ausblick

Die Aussichten bezeichnet Shimano aufgrund der weiterhin hohen Marktbestände als „unsicher“, wobei die Umsatzprognose für das Komplettjahr unverändert auf konzernweit 420 Mrd. Yen (2,53 Mrd. EUR) verharrt. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 setzte Shimano mit den Geschäftssparten Fahrrad, Angelsport und sonstiges 474,362 Mrd. Yen um. Aufgrund von Währungseffekten, ausgelöst durch die Abwertung des Yen gegenüber des US-Dollars, erwartet Shimano höhere nicht-operative Erträge.

Zahlenreihen

Eine detaillierte Analyse der Geschäftsentwicklung ermöglicht Shimano durch die Veröffentlichung von exakten Zahlenreihen , u.a. durch die regionale Aufgliederung der Geschäftszahlen bei Fahrradkomponenten.

Ebenfalls spannend ist die grafische Aufarbeitung der Geschäftszahlen des japanischen Konzerns beginnend ab dem Jahr 2013, die ganz deutlich den rasanten Aufwärtstrend beginnend mit dem Corona-Jahr 2020 und dem Höhepunkt im Jahr 2022 dokumentieren und den anschließenden dramatischen Absturz dokumentieren.

Interessanter Vergleich an der Stelle: Der für das Gesamtjahr 2024 prognostizierte Jahresumsatz von Shimano in Höhe von 420 Mrd. Yen liegt immer noch deutlich über den Vor-Corona-Jahren bis zum Jahr 2020 (rund 378 Mrd. Yen).

24. April 2024 von Jürgen Wetzstein
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