Erstmals seit September 2008
GfK-Studie: Konsumklima erhält einen leichten Dämpfer
Denn die Bundesbürger beurteilten die Konjunkturaussichten optimistischer als zuletzt. Der Grund: Die Meldungen haben sich gehäuft, dass sich die Konjunktur schneller erholen werde, als zunächst prognostiziert. So gehen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr etwas weniger stark zurückgehen wird als bislang vorhergesagt. Zudem wird für das kommende Jahr wieder ein Wachstum erwartet. Diese Entwicklung wird auch durch den aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex gestützt, der auf eine weitere „vorsichtige“ Erholung der Konjunktur hindeutet.
Allerdings betrachten die Bundesbürger ihre eigene wirtschaftliche Lage – auch vor dem Hintergrund zunehmender Arbeitsmarktprobleme – nicht unerwartet etwas weniger zuversichtlich.
So konnte der Indikator für die Anschaffungsneigung sich nicht auf dem bisherigen Niveau halten. Er bewege sich jedoch trotz Einbußen auf gutem Niveau, heißt es aus Nürnberg. Dass die Kauflust sich abgeschwächt hat, dafür gibt es laut GfK mehrere Gründe: Mit dem Auslaufen der Abwrackprämie sei eine Stütze der Konsumneigung weggebrochen. Zudem würden die Preiserwartungen der Konsumenten nicht weiter zurück gehen, was vor allem an steigenden Energiepreisen fest gemacht wird.
Insgesamt ging der Gesamtindikator für das Konsumklima im Oktober zum ersten Mal seit September 2008 wieder etwas zurück. Die GfK will diesen „kleinen Rückschlag“ jedoch nicht überbewerten: Der private Konsum bleibe in diesem Jahr die wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft, heißt es. Und es sei zu hoffen, dass der ursprünglich befürchtete Einbruch bei der Beschäftigung ausbleibe und die Arbeitslosigkeit weniger stark ansteige als vorhergesagt.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.