Internationales Plastikabkommen:
Handelsverband spricht sich gegen zusätzliche Verbote aus
Im Fokus beim UN-Plastikgipfel steht dabei unter anderem die weitere Reduzierung von Einwegplastik und die Ausweitung des Kunststoffrecyclings, um die Neuproduktion von Kunststoffprodukten zu verringern.
Antje Gerstein, Leiterin Nachhaltigkeit beim HDE weist mit Blick auf die Verhandlungen auf das bereits umfassende freiwillige Engagement der Unternehmen hin: „Die Themen Kunststoffvermeidung, Kunststoffrecycling und die Förderung der Kreislaufwirtschaft stehen auch bei den Handelsunternehmen im Fokus. Bereits seit vielen Jahren gibt es sowohl individuelle als auch branchenweite Bemühungen des Handels, vermeidbaren Plastikmüll zu reduzieren und auf nachhaltigere Verpackungsalternativen umzusteigen. Beispielhaft ist hier die Selbstverpflichtung des Handels zur Reduzierung von dünnen Plastiktüten zu nennen, mit der die Handelsunternehmen bereits vor der gesetzlichen Verpflichtung eine massive Senkung des Plastiktütenverbrauches erreichen konnten. Zudem gab und gibt es sowohl national als auch europäisch bereits eine Vielzahl von gesetzlichen Regelungen zur Eindämmung von Einwegplastik. Jegliche neue Regelung gilt es gut mit bereits bestehenden Regelungen in Einklang zu bringen, sodass Rechtsunsicherheiten vermieden werden.“
Gerade das Thema Einwegplastik stand bereits in den vergangenen Jahren im Fokus nationaler und europäischer Gesetzgebung. Mit verschiedensten Gesetzen und Maßnahmen soll die Nutzung von Einwegplastikverpackungen in den kommenden Jahren reduziert werden. Der Handelsverband plädiert dafür, die Wirkung der bestehenden Maßnahmen nach Inkrafttreten zu evaluieren und dann gegebenenfalls nachzubessern. Weitere Vorgaben, die den Unternehmen zusätzliche Kosten und Bürokratie aufbürden, lehnt der HDE ab. Die Unternehmen haben darüber hinaus selbst eine Vielzahl von Initiativen gestartet, um den Materialverbrauch zu senken und nachhaltige Alternativen, gerade im Verpackungsbereich, zu entwickeln. Zum Beispiel arbeiten viele an der generellen Materialreduktion sowie der Steigerung der Recyclingfähigkeit bei Verpackungen und der Erhöhung des Rezyklateinsatzes. Der Handel stehe hier zu seiner Verantwortung, dazu beizutragen, den Plastikmüll zu reduzieren, so Gerstein. „Die Handelsunternehmen leisten bereits jetzt ihren Beitrag und werden das auch künftig weiter tun. Dazu brauchen sie Rechtssicherheit. Mit den Vorgaben die durch die Europäische Verpackungsverordnung und durch die nationalen Regelungen getroffen werden, ist dies hinreichend gegeben.“
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