Finanzierungsalternativen fehlen
HDE fordert Banken auf: Mehr Kredite für den Handel
würden deutlich schwerer an Kredite herankommen, mehr als ein Viertel hätten sogar Probleme, überhaupt einen Kredit zu erhalten. Die Krise habe sich merkbar negativ auf die Finanzierungsbedingungen für den Einzelhandel ausgewirkt, stellte Genth fest: „ Einzelhandel ist konservatives Geschäft und war damit für Banken in der Vergangenheit oft nicht interessant genug. In Krisenzeiten sollte dies anders sein.“ Er forderte die Banken auf, ihre zum Teil überaus restriktive Risikobewertung zu relativieren und die Kreditwürdigkeit eines Handelsunternehmens nicht nach pauschalen Kriterien zu beurteilen, sondern jeden Einzelfall sorgsam zu prüfen.
Der Einzelhandel sei seit jeher benachteiligt, wenn es um Finanzierungsfragen gehe. Ursache sei vor allem die Struktur des Wirtschaftszweigs, der überwiegend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen bestehe, erläuterte der HDE-Chef. „Einzelhandelsunternehmen haben hohen Finanzierungsbedarf für Miete, Ausstattung und Warenbestand. Gleichzeitig ist die Eigenkapitalausstattung vergleichsweise gering“, sagte Genth. Gründe für die gewachsenen Probleme mit den Kreditinstituten seien die erhöhten Anforderungen an die Dokumentation, die Offenlegung von Informationen und die gestiegene Bearbeitungs- und Entscheidungsdauer. Aber gerade in schwierigen Zeiten würden zeitliche Verzögerungen und bürokratischen Hürden bei der Finanzierung schnell das Aus für die Unternehmen bedeuten. „Wir hören landauf landab von Handelsunternehmen, die aktuell Probleme haben, Kredite zu bekommen. Die Möglichkeiten über die Sonderprogramme von KfW und Bürgschaftsbanken Unterstützung zu erlangen, werden von den Banken oft verschwiegen. Hier wünschen wir uns deutlich mehr Kundenorientierung“, fügte Genth an.
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