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Mit oder ohne Helm - hier stellt sich die Frage nicht.
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Repräsentative Umfrage

Helmnutzung: Angst um die Frisur schlägt Sicherheitsargumente

Welchen Stellenwert hat der Fahrradhelm bei Radfahrern und was sind die Hauptgründe, warum der Fahrradhelm bei vielen Radfahrern immer noch so unbeliebt ist? Solchen und anderen Fragen ging das Marktforschungsinstitut TNS Emnid auf den Grund, das im Auftrag des Helmherstellers Abus insgesamt 1000 Radfahrer interviewt hat. Die Ergebnisse wurden soeben veröffentlicht.

Mit oder ohne Helm - hier stellt sich die Frage nicht.Beim Skifahren ist der Schutzhelm obligatorisch - Radfahrer sind lieber ohne unterwegs.

Die Helmverweigerer sind deutlich in der Überzahl, so ein Ergebnis der Umfrage. Nur : 34 Prozent der Befragten tragen zumindest gelegentlich einen Fahrradhelm, knapp zwei Drittel (65 Prozent) nie einen Helm. Von den Befragten, die grundsätzlich keinen Fahrradhelm tragen, gaben 24 Prozent an, sie würden einen Helm tragen, wenn er die Frisur erhalten würde. Besonders in der Altersklasse von 14 bis 29 Jahren (25 Prozent) machen sich die Radfahrer Sorgen um ihre Frisur. Mit zunehmendem Alter sinkt die Furcht vor zerzausten Haaren. Bei den 50 bis 59-Jährigen sind es nur 16 Prozent. Erstaunlich: In der Altersgruppe 60+ steigt dieser Wert wieder auf 20 Prozent an. Naturgemäß fürchten Frauen (29 Prozent) mehr als Männer (11 Prozent) um ihre Haarpracht.

Und die Sicherheit?

Wichtigstes Thema ist natürlich die Sicherheit: Für 90 Prozent der von TNS Emnid im Auftrag von Abus befragten Fahrradfahrer steht die Sicherheit eines Helmes an oberster Stelle. 82 Prozent wünschen sich einen gut sitzenden Helm, 76 Prozent einen sehr leichten. Nur 31 Prozent war der Preis wichtig. Mehrfachnennungen waren möglich.
64 Prozent der befragten Schüler nutzen den Kopfschutz. Deutlich niedriger ist der Anteil der Helmträger unter Radfahrern mit Abitur und/oder Hochschulabschluss (35 Prozent). Deutliche Unterschiede bei den Radfahrern in den alten und den neuen Bundesländern (37 Prozent zu 21 Prozent).
Bei den Geschlechtern hingeben gibt es keine Unterschiede (Männer: 35 Prozent, Frauen: 34 Prozent). Auch die Altersklassen bewegen sich im Durchschnitt. Lediglich die 40-49-Jährigen nutzen einen Helm mit 29 Prozent etwas unterdurchschnittlich. Interessant: 49 Prozent der Helmträger tragen ihren Kopfschutz bei jeder Fahrt. ABUS-Entwicklungs-Chef Dr. Thomas Becker: „Diese Zahl beweist den hohen Tragekomfort von modernen Fahrradhelmen. Diese sind leicht, gut durchlüftet und haben ein cooles Design, sodass der Träger sich damit auch wohlfühlt.“

Auf der Landstraße ja, in der City eher nein

85 Prozent der Helmnutzer tragen ihren Kopfschutz bei Fahrten auf der Landstraße, 81 Prozent wenn sie sportlich unterwegs sind. Erstaunlich: Gerade im Stadtverkehr, bei dem es zu den meisten Unfällen mit schweren Kopfverletzungen kommt, nutzen deutlich weniger Radfahrer (73 Prozent) einen Helm. Je 71 Prozent schützen sich mit einem Helm bei Fahrten in der Dunkelheit bzw. wenn sie im Wald unterwegs sind.
82 Prozent der befragten Helmträger gaben an, ihre Fahrweise werde durch das Tragen eines Fahrradhelms nicht beeinflusst. Je neun Prozent fahren mit Helm vorsichtiger oder manchmal riskanter.

3. Dezember 2015 von Jürgen Wetzstein

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