Uneinheitliches Bild
Konsumklima geht mit kleinem Plus in die nächste Runde
Der achte Anstieg des Konsumklimas wird in diesem Monat zu einem großen Teil durch einen Rückgang der Sparneigung um fünf Punkte gestützt. „Die Verbraucherstimmung zeigt momentan keinen klaren Aufwärtstrend. Folglich hat sich auch der Anstieg des Konsumklimas wieder etwas verlangsamt,“ erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Eine niedrigere Sparneigung hat in diesem Monat den Stillstand bei der Erholung des Konsumklimas verhindert. Die Konsumstimmung liegt aber weiterhin unter dem niedrigen Niveau des Frühjahr 2020 während des ersten Corona-Lockdowns.“
Eine weitere wesentliche Stütze für die leichte Erholung des Konsumklimas ist die Einkommenserwartung. Der Einkommensindikator legt im Mai ebenfalls zum achten Mal in Folge zu. Vor allem die Erwartungen an signifikant höhere, tarifliche Einkommenszuwächse sind für das optimistischere Stimmungsbild verantwortlich. Viele Arbeitnehmer gehen davon aus, dass durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen die Preissteigerungen zumindest teilweise kompensiert werden können.
Anschaffungsneigung und Konjunkturerwartung
Allerdings profitiert diesen Monat die Anschaffungsneigung nicht von der verbesserten Einkommenserwartung. Im Gegenteil: Dieser Indikator muss Einbußen hinnehmen. Dazu heißt es von der GfK: „Hohe Preise für die Lebenshaltung verunsichern die deutschen Verbraucher. Somit bleiben sie weiter überaus zurückhaltend bei ihren Anschaffungen. Hinzu kommt, dass die gegenwärtigen Diskussionen um das neue Heizungsgesetz der Regierung vor allem den Immobilienbesitzern Sorgen bereitet.“
Unsicherheit besteht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern offensichtlich auch darüber, wie sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Konjunkturerwartung muss im Mai wieder einen Teil ihrer deutlichen Zugewinne aus dem Vormonat abgeben.
Insgesamt konnte das Konsumklima sich auf niedrigem Niveau etwas verbessern.
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