Aktuelle GfK-Studie
Konsumklima in Deutschland rauscht in den Keller
Das Konsumklima hat ein neues Allzeittief erreicht. Dies gab die Gesellschaft für Konsumforschung im Rahmen der Veröffentlichung der jüngsten Konsumklima-Studie für den Monat Juni bekannt. Seit Beginn der Erhebung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 wurde kein niedrigerer Wert als aktuell gemessen. „Der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie unterbrochene Lieferketten lassen vor allem die Energie- und Lebensmittelpreise explodieren und führen dazu, dass sich das Konsumklima so trüb wie noch nie zeigt“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Vor allem der Anstieg der Lebenshaltungskosten von derzeit knapp acht Prozent drückt schwer auf die Stimmung der Verbraucher und schickt diese auf Talfahrt.“ Die drei maßgeblichen Indikatoren „Konjunkturerwartung“, „Einkommenserwartung“ und „Anschaffungsneigung“ setzten ihren Abwärtstrend fort.
Für eine nachhaltige Trendwende beim Konsumklima sei neben der Beendigung des Ukraine-Krieges vor allem entscheidend, dass die hohen Inflationsraten wieder zurückgeführt werden, heißt es aus Nürnberg. Hier sei in erster Linie die Europäische Zentralbank gefordert, dies durch eine angemessene Geldpolitik zu begleiten. Allerdings sollten diese Maßnahmen wohl abgewogen sein, um die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft durch eine zu restriktive Geldpolitik nicht in die Rezession zu schicken.
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