Halbjahreszahlen:
Shimano steigert Umsatz und verdient dabei weniger
Im ersten Halbjahr 2019 seien die Sorgen einer weltweiten konjunkturellen Abkühlung größer geworden, schreibt Shimano im Wirtschaftsbericht. Als Grund dafür nennt das Unternehmen insbesondere die Einflüsse des Handelskonflikts zwischen China und den USA. In Europa sorge zudem das anhaltende Brexit-Problem in Großbritannien zunehmend für Unsicherheit. Gleichwohl sei hier aufgrund der verbesserten Beschäftigungs- und Einkommenssituation der persönliche Konsum weiterhin stabil. Die US-Wirtschaft bezeichnet Shimano als „solid“, während sich in Japan eine weitere Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Zukunft abzeichne.
Rahmenbedingungen also, die eine große Herausforderung für ein weltweit agierendes Unternehmen wie Shimano darstellen. In diesem Umfeld konnte der japanische Konzern den Umsatz aller Unternehmensbereiche (Fahrrad, Angelsport und sonstiges) in den ersten sechs Monaten um 4,1 % auf umgerechnet rund 1,5 Mrd. EUR steigern. Der operative Gewinn sank gleichzeitig um 1,3 % auf rund 280 Mio. EUR. Der Nettogewinn betrug ungefähr 200 Mio. EUR, was ein Rückgang von 10,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.
Fahrradsegment wächst leicht
Der wichtigste Konzernbereich Fahrrad konnte sich in den vergangenen sechs Monaten um 4,1 % auf umgerechnet 1,19 Mrd. EUR steigern. Der operative Gewinn sank dabei jedoch um 3 % auf 240 Mio. EUR. Die einzelnen Regionen weltweit zeigten dabei ein recht unterschiedliches Gesicht: Das Fahrradgeschäft in Europa profitierte vom guten Wetter zum Saisonbeginn und guten Absätzen bei Kompletträdern und dabei insbesondere bei sportlichen E-Bikes. In den USA liegt der Fahrradabsatz laut Shimano nach schwachem Saisonstart mittlerweile auf Vorjahresniveau. Triebfeder seien dabei der hochwertige Fahrradbereich. Noch keine Erholung in Sicht sei laut Shimano auf dem chinesischen Fahrradmarkt, während beispielsweise in Südamerika der brasilianische Markt weiter auf dem Weg der Besserung sei. Sorgenfalten bereitet Shimano der Heimatmarkt Japan. Dort wären die Absätze von hochwertigen Sporträdern trotz landesweit bester Wetterbedingungen weiterhin sehr schwach gewesen.
Umsatz- und Gewinnprognosen angepasst
Für das Gesamtjahr hat Shimano die Umsatz- und Gewinnprognosen nach leicht nach unten korrigiert. Das Unternehmen geht jetzt von einem Jahresumsatz von rund 3 Mrd. EUR aus und erwartet dabei einen Nettogewinn von 410 Mio. EUR, das sind 5 % weniger als vor drei Monaten prognostiziert wurde.
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