Nach Rekordzahlen
Shimano stellt sich auf ein rückläufiges Geschäft im Jahr 2016 ein
Die Geschäftszahlen für den gesamten Shimano-Konzern mit den beiden wichtigsten Geschäftsbereichen Fahrrad und Angelsport lesen sich hervorragend: Die Nettoumsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 % auf umgerechnet 2,98 Mrd. EUR. Dabei stieg der Nettogewinn um 48,7 % auf rund 598 Mio. EUR.
Starkes Fahrradgeschäft
Stärkstes Geschäftsfeld waren auch im Jahr 2015 die Fahrradkomponenten, die einen Nettoumsatz von umgerechnet 2,47 Mrd. EUR beisteuerten. Das ist ein Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 14,6 %. Der operative Gewinn in diesem Segment stieg um 28,7 % auf rund 627 Mio. EUR. Wie schon bei den jeweiligen Quartalsberichten bemerkt, erfreute sich Shimano bei den im Vorjahr neu eingeführten Modellversionen der Deore XT- und Acera-Gruppen sowie den Tiagra-Rennrad-Komponenten einer hohen Nachfrage. Gleichzeitig profitierte das Unternehmen von der schwächelnden Heimatwährung Yen.
Was macht China?
Bei den Prognosen für das laufendes Jahr gibt sich Shimano sehr vorsichtig. Das Unternehmen erwartet für das Jahr einen Umsatzrückgang von 7,6 % auf umgerechnet 2,8 Mrd. EUR und einen Gewinn von rund 456 Mio. EUR.
Sorgen bereitet dem Unternehmen insbesondere die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China und in anderen Schwellenländern sowie die mögliche negative Auswirkung auf andere Wirtschaftsräume, insbesondere Europa. Gleichwohl rechnet man mit einer weiteren, moderaten Erholung der Wirtschaft in Europa, die von einen starken Kauflust innerhalb der Bevölkerung getragen werde. Jedoch blickt man bei Shimano auch mit Sorge auf die Flüchtlingsproblematik und den möglichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in den europäischen Ländern.
Und nicht zuletzt befürchtet man bei Shimano, dass sich eine wirtschaftliche Schwäche Chinas auch negativ auf den Heimatmarkt Japan durchschlagen könnte – und zwar in einer Phase, wo weitere Verbesserungen in der Einkommenssituation und im Arbeitsmarkt feststellbar sind. Zudem wurden Teile der Produktion, die für das erste Halbjahr 2016 vorgesehen waren, noch ins Jahr 2015 vorverlegt mit entsprechenden Auswirkungen für die Geschäftszahlen im ersten Halbjahr 2016. Insofern liegen gerade die für das erste Halbjahr prognostizierten Umsatzzahlen deutlich unter Vorjahresniveau.
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