Quartalsbericht
Shimano tritt auf die Euphorie-Bremse
Die Zeichen standen bei Shimano auch im ersten Quartal auf weiteres Wachstum. Im wichtigsten Konzernsegment Fahrrad stieg der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,9 % auf umgerechnet rund 870 Mio. EUR. Der operative Gewinn erhöhte sich gleichzeitig um 17 % auf rund 240 Mio. EUR.
Trotz der weiterhin guten Geschäftsentwicklung blickt man bei Shimano mit Sorge auf die aktuellen, gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die unter dem Einfluss des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stehen. „In Europa befand sich die Wirtschaft zwar im Aufschwung, aber die Beschleunigung der Inflation aufgrund der sich verschlechternden Lage in der Ukraine, hat die Stimmung der Verbraucher belastet“, so Shimano. Und in China hat Shimano sinkende Konsumausgaben wegen der restriktiven Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgemacht.
Anzeichen einer Abkühlung
Für den weltweiten Fahrradboom hat Shimano bereits „Anzeichen einer Abkühlung“ ausgemacht. Konkret nennt Shimano diesbezüglich insbesondere den asiatischen Markt und die Märkte in Süd- und Mittelamerika. Davon betroffen sind her Einstiegs- und mittlere Preislagen, während sich die Nachfrage nach hochwertigen Fahrrädern weiterhin auf hohem Niveau bewegt, wie aus dem Geschäftsbericht von Shimano hervorgeht. In Europa werde diese Nachfrage, durch die Förderung des Fahrrads durch die Politik als Reaktion auf das wachsende Umweltbewusstsein stabilisiert, erklärt Shimano weiter, was insbesondere dem E-Bike-Segment zugutekomme. Im Heimatmarkt Japan haben es weiterhin Alltagsfährräder schwer, während sich das sportliche Segment einer anhaltenden Nachfrage erfreut. Von einem stabilen Markt spricht Shimano in Bezug auf Nordamerika.
Konzernweit erzielte Shimano mit den Geschäftsbereichen Fahrrad, Angelsport und Sonstiges einen Umsatzanstieg von 13,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg dabei jedoch nur leicht um 0,5 % auf umgerechnet 210 Mio. EUR.
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