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Trotz Marktberuhigung:

Shimano wächst in den ersten sechs Monaten weiter

Der japanische Komponentenhersteller spricht im Halbjahresbericht von einer gewissen Marktberuhigung. Bei den Geschäftszahlen zeigt die Richtung jedoch weiter nach oben.

Im Fahrradsegment, dem größten Geschäftsbereich des japanischen Konzerns, erzielte Shimano Inc. in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz von umgerechnet rund 1,8 Mrd. EUR. Das entspricht einem Zuwachs von 17,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis legte gleichzeitig um 20,2 % auf rund 500 Mio. EUR zu.

Shimano berichtet, dass das starke Interesse an Fahrrädern in den vergangenen beiden Jahren nachgelassen habe, jedoch weiterhin über dem Nachfrage-Niveau vor Ausbrechen der Corona-Pandemie liege. Marktbestände bei hochwertigen Fahrrädern seien aufgrund der starken Nachfrage weiterhin niedrig, Hingegen hätte bei Fahrrädern der Einstiegsklasse das Angebot die Nachfrage eingeholt, sodass die Bestände hier auf hohem Niveau liegen.

Regionale Unterschiede

Die einzelnen regionalen Märkte entwickeln sich weiterhin unterschiedlich. Laut Shimano blieben die Verkäufe von Fahrrädern und fahrradbezogenen Produkte auf dem europäischen Markt dank der anhaltend starken Nachfrage nach E-Bikes stabil. „Die Marktvorräte an fertigen Fahrrädern näherten sich einem angemessenen Niveau, da die Nachfrage in einigen Regionen Anzeichen einer Abkühlung zeigte“. Auf dem nordamerikanischen Markt blieb die Nachfrage nach fertigen Fahrrädern der Oberklasse stabil, die Lagerbestände sind dementsprechend niederig. Das Interesse nach Fahrräder der Mittelklasse lässt offenbar allmählich nach. Auf den asiatischen sowie süd- und mittelamerikanischen Märkten kühlte das starke Interesse an Fahrrädern insgesamt ab.

Konzernweit im Plus

Unternehmensweit, also zusammen mit dem Segment Angelsport und sonstiges, stieg der Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,7 % auf umgerechnet rund 2,2 Mrd. EUR. Das Betriebsergebnis stieg um 15,7 % auf rund 584 Mio. EUR und der Nettogewinn um 22,4 % auf rund 495 Mio. EUR.

27. Juli 2022 von Jürgen Wetzstein
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