Tiefpunkt der Versandzeiten

Drei Tage mussten deutsche Kunden und Kundinnen im letzten Jahr auf ihre Pakete warten. 2020 lag dieser Wert noch bei 2,8 Tagen. Insbesondere Zustellversuche innerhalb der ersten 24 Stunden haben von 29,7 auf 18,7 Prozent abgenommen. Besonders hoch ist der Unterschied zum Wert vor der Pandemie. Im Januar und Februar 2020 lagen die Zustellversuche innerhalb eines Tages noch bei etwa 45 Prozent.

„Angesichts der Tatsache, dass die Zustellzeiten sich verlangsamt haben, gewinnen Status-Mails über den aktuellen Status im Versandprozess an Bedeutung“, erklärt ParcelLab-Mitgründer Anton Eder. Der Anteil dieser Mails, der geöffnet wurde, lag im November und Dezember 2021 deutlich über dem Vorjahreswert. Im diesem für das Weihnachtsgeschäft bekannten Zeitraum blieben die Zustellversuche in den ersten 24 Stunden deutlich unter dem Vorjahreswert zurück. Im November 2021 sank der Wert von 23,6 auf 4,2 %. Im Dezember waren es 3,86 % statt 20,1 % im Vorjahr.
Zurückzuführen sei die Entwicklung im Online-Versandhandel darauf, dass Händler es nicht geschafft haben, ihre Logistik ausreichend zu skalieren.

DACH im Vergleich

In Österreich lag die durchschnittliche Versandzeit 2021 bei vier Tagen und damit 0,8 Tage höher als 2020. Die Schweiz bewegt sich zwischen Deutschland und Österreich. Die Kunden und Kundinnen warteten hier nicht mehr 3,5 Tage (2020), sondern 3,8 Tage (2021).

Die Daten erhob ParcelLab aus Lieferdaten seiner über 500 Handelskunden im deutschsprachigen Raum.