Kunden sollen umsatteln:
Uber will Bike-Sharing anschieben
Mit der Nutzung von Uber verändern Menschen ihr Mobilitätsverhalten, so das Institute of Transportation Studies an der University of California. Sie legen durch Uber und ähnliche Anbieter nicht nur insgesamt mehr Wege zurück, sondern ziehen auch häuiger den Fahrdienst anderen öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Mit dem Siegeszug von Uber wird der Verkehrsinfarkt in den Städten also noch angeheizt.
Doch so weit will es das Unternehmen aus Kalifornien mit einem Jahresumsatz von rund 7,5 Mrd. USD nicht kommen lassen. Das Unternehmen sei in der Lage, das Verhalten seiner Kunden in einer Art zu verändern, dass es ein Gewinn für die Kunden und die Städte sei, sagt Khosrowshahi in dem Interview. "Kurzfristig ist das finanziell vielleicht kein Gewinn für uns, aber strategisch, glauben wir, ist es langfristig genau die Richtung, in die wir gehen wollen", so der Uber-CEO.
Für kurze Strecken soll deshalb - wo verfügbar - in der Uber-App verstärkt der eigene Bike-Sharing-Dienst Jump als sinnvollere und häufig auch schnellere Alternative angeboten werden. Uber hat Jump erst im vergangenen April für 200 Mio. USD übernommen. Das Unternehmen sei laut Khosrowshahi gewillt, auf die höheren Umsätze bei der Vermittlung von Autofahrten zu verzichten, um langfristig das eigene Bike-Sharing-Angebot nach vorne zu bringen.
Unterdessen wird die oft ungezügelt wirkende Ausbreitung stationsloser Bike-Sharing-Angebote, zu denen auch Jump zählt, in vielen Großstädten zunehmend kritisch gesehen. Dazu haben nicht zuletzt die Probleme in Folge der jüngsten Pleite von Bike-Sharing-Anbieters Obike beigetragen ( velobiz.de berichtete ).
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