Debatte um geplante Abschaffung
Velovignette: Lobbyverbände nehmen Stellung
die Beibehaltung dieser „zweckmäßigen, kostengünstigen und gut eingeführten Versicherung“ plädieren. Man befürchtet im Falle einer Abschaffung Mehrkosten und schlechter gewartete Velos. In einer soeben veröffentlichten Medienmitteilung legen beide Verbände ihre Position dar:
„Die Vignette ist der Nachweis für eine gut funktionierende Kollektivversicherung. Schäden von Velofahrenden werden von denjenigen gedeckt, die sie verursachen. Die Vignette ist für Velofahrende und allfällige Opfer die Garantie, bei einem Unfall schnell und unbürokratisch entschädigt zu werden. Die Kosten von rund fünf Franken pro Jahr sind moderat. Es gibt keinerlei Grund, ein derart gut funktionierendes System aufzuheben.
Wird die Velovignette trotzdem abgeschafft, müssen die Privathaftpflichtversicherungen diese Aufgabe übernehmen. Die Prämien der Versicherungen würden damit zweifellos steigen, wie dies auch die KonsumentInnenorganisationen hervorheben. Auch müssten die Haftpflichtversicherungen erst den Beweis antreten, den Velofahrenden ebenso unbürokratisch zur Seite stehen zu können, wie dies heute bei der Vignette der Fall ist.
Veloregistraturen, aber auch Fahndungsregister-Einträge basieren unter anderem auf der Velovignette. Mit deren Abschaffung würde die heute schon sehr tiefe Rückführungsquote gefundener Velos noch gesenkt. Auch die vom Bundesrat in seiner Antwort vom 1. September 2010 auf eine Interpellation Ruth Humbel hervorgehobenen Daten zu gestohlenen Rädern im RIPOL-Register würden reduziert – und damit die Aussicht, gestohlene Räder wiederzufinden. Die vielen Tausend Radfahrerinnen und Radfahrer, die jährlich in der Schweiz trotz guter Absicherung Opfer eines Velodiebstahls werden, erwarten mehr und nicht weniger Diebstahlschutz.“
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.